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„Was wir aber gestern, bei dem Abzüge, für Jammer,
Angst und Noth ausgestanden, wird Herr Wissenbach weitläufig
berichten. Das kurfürstliche Schloß stehet einem Steinhaufen
gleich; die Brücke mit dem Thurm und allen Pilaren ligt im
Neckar; das schöne Rathhaus ist bis auf den Grund abge-
brannt, wieder ganze Hof des Herrn vonSickingen, welcher
an zwölf Orten angezündet worden, wodurch noch zwölf benach-
barte Bürgershäuser im Feuer aufgegangen."
„In der Layer-G affe ligt die ganze eine Seite darnieder
und allein der Frau Hachenbergin ihr Haus ist stehen geblieben,
drohet aber zusammenzufallen. In der Krämer-Gasse und
am breiten Stein stehet es erbärmlich aus, und ligen an beiden
Orten acht bis zehn Häuser darnieder. Alle Mühlen sind ab-
gebrannt, der ganze Marstall ist auf einmal in Brand ge-
kommen und hat ein schrecklich Spektakel verursacht. Im König
von Portugal, welcher an vielen Orten angesteckt worden, brannte
der Stall ab, das Wirths Haus selber mit der benachbarten
Burse durch große Abwehr blieb erhalten, wie anderwärts der
Münchhof und das Diensthaus des Di Lucas. Was in der
Vorstadt verbrannt sei, wissen wir noch nicht."
„Hieraus wird mein Herr Gevatter erkennen, in was
Schrecken, Angst und Noth da Jedermann gewesen, indem
man nicht gewußt, welche Häuser angesteckt würden, wohin
man sich also salvieren solle. Und überdies hat bei den Für-
nehmsten die Forckst geherrscht, vom Feinde gesehen und als
Geißeln hinweggeführt zu werden."
„Ich hatte mich mit denen Meinigen erstlich in des Mr.
Coligni sein Haus, wo eine 8uIv6Kuici6 gewest, hernach gegen
die Brücke, um jenseits des Neckars zu entweichen, endlich in
die Vorstadt zu denen Cap uz ine rn begeben, welche zwei starke
Wachten gehabt. Wir haben aber auch da großen Schrecken er-
litten, weil die wüthenden Soldaten die Häuser gegenüber und
das englische Haus anzüuden wollen, so aber durch flehent-
liches Bitten der kntrum und deren Remonstration, daß ihr
Kloster solchergestalt nicht zu erhalten sei, glücklich abgewendet
worden."
„Was wir aber gestern, bei dem Abzüge, für Jammer,
Angst und Noth ausgestanden, wird Herr Wissenbach weitläufig
berichten. Das kurfürstliche Schloß stehet einem Steinhaufen
gleich; die Brücke mit dem Thurm und allen Pilaren ligt im
Neckar; das schöne Rathhaus ist bis auf den Grund abge-
brannt, wieder ganze Hof des Herrn vonSickingen, welcher
an zwölf Orten angezündet worden, wodurch noch zwölf benach-
barte Bürgershäuser im Feuer aufgegangen."
„In der Layer-G affe ligt die ganze eine Seite darnieder
und allein der Frau Hachenbergin ihr Haus ist stehen geblieben,
drohet aber zusammenzufallen. In der Krämer-Gasse und
am breiten Stein stehet es erbärmlich aus, und ligen an beiden
Orten acht bis zehn Häuser darnieder. Alle Mühlen sind ab-
gebrannt, der ganze Marstall ist auf einmal in Brand ge-
kommen und hat ein schrecklich Spektakel verursacht. Im König
von Portugal, welcher an vielen Orten angesteckt worden, brannte
der Stall ab, das Wirths Haus selber mit der benachbarten
Burse durch große Abwehr blieb erhalten, wie anderwärts der
Münchhof und das Diensthaus des Di Lucas. Was in der
Vorstadt verbrannt sei, wissen wir noch nicht."
„Hieraus wird mein Herr Gevatter erkennen, in was
Schrecken, Angst und Noth da Jedermann gewesen, indem
man nicht gewußt, welche Häuser angesteckt würden, wohin
man sich also salvieren solle. Und überdies hat bei den Für-
nehmsten die Forckst geherrscht, vom Feinde gesehen und als
Geißeln hinweggeführt zu werden."
„Ich hatte mich mit denen Meinigen erstlich in des Mr.
Coligni sein Haus, wo eine 8uIv6Kuici6 gewest, hernach gegen
die Brücke, um jenseits des Neckars zu entweichen, endlich in
die Vorstadt zu denen Cap uz ine rn begeben, welche zwei starke
Wachten gehabt. Wir haben aber auch da großen Schrecken er-
litten, weil die wüthenden Soldaten die Häuser gegenüber und
das englische Haus anzüuden wollen, so aber durch flehent-
liches Bitten der kntrum und deren Remonstration, daß ihr
Kloster solchergestalt nicht zu erhalten sei, glücklich abgewendet
worden."