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Aufzeichnungen des Röteln´schen Landvogts von Leutrum
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.22622#0112
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„des Großen", welcher ihm so bittere Niederlagen und Verluste
bereitet, der Welt das traurige Schauspicl einer Spaltung und
Verwirrung in seinem Jnnern darbot, wie sie früher kaum
je einmal zu Tage getreten.
Als Kaiser Karl VI im Jahre 1740 verschieden war, er-
hoben sich die Feinde Oesterreichs von allen Seiten, zunächst
oie deutschen Brüder von Preußen und Baiern mit den
Wassen; sodann Spanien, Polen und Sardinien mit Ansprüchen
an das österreichische Erbe, während England, Rußlaud und
Neapel nicht helfen konnten, und Frankreich in diesem trüben
Wasser den Plan verfolgte, die habsburgische Monarchie zu zer-
stückeln und so den größten Hemmschuh- seiner Erweiterungs-
gelüfte zu beseitigen?).
Maria Theresia befand stch in der allerschwierigsten Lage
von der Welt. Sie verlor Schlesien. Böhmen, Oberösterreich,
und es gab damals eine Klasse deutscher Patrioten, wie
gegenwärtig, welche dem Untergange der ersten Großmacht
Deutschlands mit Herzenslust entgegenblickten. Aber nach wenigen
Iahren sah die Königin das Meifte wieder zurückerobert und ihren
Gemahl zum deutschen Kaiser erwählt!
Den 17ten Juni 1738.
(Tödtlicher Hingang des Markgrafen Karl.)
Am 12ten Mai, des Morgens frühe gegen 9 Uhr, wurde
der durchlauchtigste Fürst und Herr, Markgraf Carl zu Baden H,
2) Damals erschien eine beißcnde Satyre unter der Anfschrift: kompe
kunödra o» !o Araint Driompko llb I'onwri emellt clu 8. L mpi r k o m n i n
kt ite In lilmrte ilo I kuro>i6 . suysuel In Oom 6e krsnee n trnvsille
6e>>lli8 tleux ^siecles et 6011t 168 >!r6smrntil'8 8011t msiiiteosot ä leur
öerniüre >ierio6e. Sie schließt mit dem lateinischen Ansruf: 0 caeeitus
krinctijillm! ()ni ot>Iivi806iit68 8tuäio exemsilg et 8inente8 86 öeeipere
eon8i>irllnt in >iro>irium ruinam.
3) Karl Wilh elm. der Sohn nnd Nachfolger des Markgrafen Fride-
rich Magnns, und Gründer von Karlsrnhe. Dieser merkwürdige Fürst
brackte fein Ledeu nur auf 59 Jahre, zeigte aber während seiner Regierung
„des Großen", welcher ihm so bittere Niederlagen und Verluste
bereitet, der Welt das traurige Schauspicl einer Spaltung und
Verwirrung in seinem Jnnern darbot, wie sie früher kaum
je einmal zu Tage getreten.
Als Kaiser Karl VI im Jahre 1740 verschieden war, er-
hoben sich die Feinde Oesterreichs von allen Seiten, zunächst
oie deutschen Brüder von Preußen und Baiern mit den
Wassen; sodann Spanien, Polen und Sardinien mit Ansprüchen
an das österreichische Erbe, während England, Rußlaud und
Neapel nicht helfen konnten, und Frankreich in diesem trüben
Wasser den Plan verfolgte, die habsburgische Monarchie zu zer-
stückeln und so den größten Hemmschuh- seiner Erweiterungs-
gelüfte zu beseitigen?).
Maria Theresia befand stch in der allerschwierigsten Lage
von der Welt. Sie verlor Schlesien. Böhmen, Oberösterreich,
und es gab damals eine Klasse deutscher Patrioten, wie
gegenwärtig, welche dem Untergange der ersten Großmacht
Deutschlands mit Herzenslust entgegenblickten. Aber nach wenigen
Iahren sah die Königin das Meifte wieder zurückerobert und ihren
Gemahl zum deutschen Kaiser erwählt!
Den 17ten Juni 1738.
(Tödtlicher Hingang des Markgrafen Karl.)
Am 12ten Mai, des Morgens frühe gegen 9 Uhr, wurde
der durchlauchtigste Fürst und Herr, Markgraf Carl zu Baden H,
2) Damals erschien eine beißcnde Satyre unter der Anfschrift: kompe
kunödra o» !o Araint Driompko llb I'onwri emellt clu 8. L mpi r k o m n i n
kt ite In lilmrte ilo I kuro>i6 . suysuel In Oom 6e krsnee n trnvsille
6e>>lli8 tleux ^siecles et 6011t 168 >!r6smrntil'8 8011t msiiiteosot ä leur
öerniüre >ierio6e. Sie schließt mit dem lateinischen Ansruf: 0 caeeitus
krinctijillm! ()ni ot>Iivi806iit68 8tuäio exemsilg et 8inente8 86 öeeipere
eon8i>irllnt in >iro>irium ruinam.
3) Karl Wilh elm. der Sohn nnd Nachfolger des Markgrafen Fride-
rich Magnns, und Gründer von Karlsrnhe. Dieser merkwürdige Fürst
brackte fein Ledeu nur auf 59 Jahre, zeigte aber während seiner Regierung