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Aufzeichnungen des Röteln´schen Landvogts von Leutrum
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.22622#0116
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fährlich ist. Bald kommt enu: Partie Husaren; bald schickt die
hohc Generalität und sordert Mehl, Haber, Heu; bald wie-
der begehrt das Oberkommissariat eine Menge von Wägen,
nm die Fourage nach Breisach sühren zu lassen, wo die Armee
füngstens einmarschiert ist.
Nnd zn allem Dem kam vor etlichen Tagen auch noch von
Durlach die betrübte Nachricht herans, daß allda bey 18 Häuser
in die Asche gelegt worden seyen, nebst denen großen hcrrschaftlichen
Speichern und Frucktschütten, woraus ein ziemlicher Vorrath von
Früchten gelegen.
Dieses Unglück ist, bey jetzigen Conjuncturen, da das Vater-
land ohnchin viel erlitten, nicht ü jnarsios gekommen. Das
Hauptquartier war eben in Dnrlach und logierte Hel-emmsi-
MI18 6ux TtttlmiliiKine im Wirthshause zur Krone. Niemand
will wissen, ob der Brand durch Unvorsichtigkeit der Soldaten
oder durch eingelegtes Feuer angegangen; er brach in einer
Scheuer zuerst aus. Manche Leute hatten noch das Unglück,
daß ihre geflüchteten Efsecten in ungetreue Hände geriethen und
entwendet wurden?).
Den löten October 1743.
(Großer Frauzosentärm am deutschen Oberrheiu.)
Ganz nnvermuthet haben Prinz Carl von Lothringen und
Feldmarschall von Kevenhüller die bey Brcisach und in diesen
markgräflichen Landen stehende Armee verlassen und seynd nacher
Wien gereiset, nachdem sie zuvor noch die Winterqnartiers-Repar-
titionen gcmacht, über etwa 25,000 Mann, welche theils in das
Breisgau, theils in die Waldstädte verlegt worden.
K'aum waren diese Truppen eingerückt, so wurden sie schon
wieder allarmiert, indem sich die Franzosen vor acht Tagcn
nnterstunden, bey Hüningen eine Schiffbrücke über den Rhein zu
schlagen, auch Possession von der Jnsel und den alten Fortistca-
7) Gehrcs iu seiner Durlacher Ehronik erwähut dieses Branduuglückes
uicht. Nach deu Akten geschah es iu der liacht des 30sten Juli.
fährlich ist. Bald kommt enu: Partie Husaren; bald schickt die
hohc Generalität und sordert Mehl, Haber, Heu; bald wie-
der begehrt das Oberkommissariat eine Menge von Wägen,
nm die Fourage nach Breisach sühren zu lassen, wo die Armee
füngstens einmarschiert ist.
Nnd zn allem Dem kam vor etlichen Tagen auch noch von
Durlach die betrübte Nachricht herans, daß allda bey 18 Häuser
in die Asche gelegt worden seyen, nebst denen großen hcrrschaftlichen
Speichern und Frucktschütten, woraus ein ziemlicher Vorrath von
Früchten gelegen.
Dieses Unglück ist, bey jetzigen Conjuncturen, da das Vater-
land ohnchin viel erlitten, nicht ü jnarsios gekommen. Das
Hauptquartier war eben in Dnrlach und logierte Hel-emmsi-
MI18 6ux TtttlmiliiKine im Wirthshause zur Krone. Niemand
will wissen, ob der Brand durch Unvorsichtigkeit der Soldaten
oder durch eingelegtes Feuer angegangen; er brach in einer
Scheuer zuerst aus. Manche Leute hatten noch das Unglück,
daß ihre geflüchteten Efsecten in ungetreue Hände geriethen und
entwendet wurden?).
Den löten October 1743.
(Großer Frauzosentärm am deutschen Oberrheiu.)
Ganz nnvermuthet haben Prinz Carl von Lothringen und
Feldmarschall von Kevenhüller die bey Brcisach und in diesen
markgräflichen Landen stehende Armee verlassen und seynd nacher
Wien gereiset, nachdem sie zuvor noch die Winterqnartiers-Repar-
titionen gcmacht, über etwa 25,000 Mann, welche theils in das
Breisgau, theils in die Waldstädte verlegt worden.
K'aum waren diese Truppen eingerückt, so wurden sie schon
wieder allarmiert, indem sich die Franzosen vor acht Tagcn
nnterstunden, bey Hüningen eine Schiffbrücke über den Rhein zu
schlagen, auch Possession von der Jnsel und den alten Fortistca-
7) Gehrcs iu seiner Durlacher Ehronik erwähut dieses Branduuglückes
uicht. Nach deu Akten geschah es iu der liacht des 30sten Juli.