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Aufzeichnungen des Röteln´schen Landvogts von Leutrum
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.22622#0119
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Zwei Tage darauf invitierten 8 6 r 6 ni 8 8 Lmi den koniglich
ungarischen Ambasadoren Mar«jm8 äs pris und seine Gemah-
lin zur Tafel, nachdem sie zuvor auch von ihm 8pl6n6i<ts trac-
tiert worden. I ch hatte gleichfalls die Gnad, diese zwei Fürsten
in hiesiger Landvogtey, unter Zulauf und Frohlocken vieler Lcute,
über Mittag unterthänigst zu bedienen.
Und da man wegen der schlimmen Kriegsconsuncturen nicht
prästicren konnte, was die Schuldigkeit erfordert hätte, so hieße
es doch: Ü8t IknuIninlJ voIuntk»8. Zu unterthänigstcn Ehren
haben die röthelnsche Dienerschaft und Unterthanen folgendes
Carmen, auf Atlas gedrnckt und in eine sammetne Deckc ein-
gebunden, durch mich gchorsamst überreichen lassen.
Beglückter Unterthan, nicht wahr,
Dein Herz ist voller Frmden?
Dn bringst es einem Prinzen dar,
Um den sie dich beneiden.
Wie innig bist dn nicht gerührt,
Wenn hier dein Aug' die Hoffnung spührt,
Daß dieses Prinzen Geistesgaben,
Was Fürstensöhne würdig schmückt,
Was Land nnd Leute hochbeglückt,
Jn reichster Fülle an sich haben.
Erwünschter Trost für Stadt und Land,
Carl Frid'rich, uns're Wonne!
Sein frommer Sinn ist uns bekannt,
Er strahlet wie die Sonne.
Wir wissen, daß er Tugend übt,
Als wabrer Christ das Gute liebt,
D'rum preisen wir sein Leben.
Er wird, nach seines Geistes Zug,
Mit eines Adlers hehrem Flug ,
Zur Weisheit sich erheben
Seine hochfürstliche Durchlaucht reisete sodann, mit den
Segenswünschen seiner Unterthanen, über Bern nach Lausanne,
II) Das Gedicht enthalt 10 solcher L>trophen, wovvn diefe beiden
die besten sind; mit den übrigen verschone ich den Leser.
Zwei Tage darauf invitierten 8 6 r 6 ni 8 8 Lmi den koniglich
ungarischen Ambasadoren Mar«jm8 äs pris und seine Gemah-
lin zur Tafel, nachdem sie zuvor auch von ihm 8pl6n6i<ts trac-
tiert worden. I ch hatte gleichfalls die Gnad, diese zwei Fürsten
in hiesiger Landvogtey, unter Zulauf und Frohlocken vieler Lcute,
über Mittag unterthänigst zu bedienen.
Und da man wegen der schlimmen Kriegsconsuncturen nicht
prästicren konnte, was die Schuldigkeit erfordert hätte, so hieße
es doch: Ü8t IknuIninlJ voIuntk»8. Zu unterthänigstcn Ehren
haben die röthelnsche Dienerschaft und Unterthanen folgendes
Carmen, auf Atlas gedrnckt und in eine sammetne Deckc ein-
gebunden, durch mich gchorsamst überreichen lassen.
Beglückter Unterthan, nicht wahr,
Dein Herz ist voller Frmden?
Dn bringst es einem Prinzen dar,
Um den sie dich beneiden.
Wie innig bist dn nicht gerührt,
Wenn hier dein Aug' die Hoffnung spührt,
Daß dieses Prinzen Geistesgaben,
Was Fürstensöhne würdig schmückt,
Was Land nnd Leute hochbeglückt,
Jn reichster Fülle an sich haben.
Erwünschter Trost für Stadt und Land,
Carl Frid'rich, uns're Wonne!
Sein frommer Sinn ist uns bekannt,
Er strahlet wie die Sonne.
Wir wissen, daß er Tugend übt,
Als wabrer Christ das Gute liebt,
D'rum preisen wir sein Leben.
Er wird, nach seines Geistes Zug,
Mit eines Adlers hehrem Flug ,
Zur Weisheit sich erheben
Seine hochfürstliche Durchlaucht reisete sodann, mit den
Segenswünschen seiner Unterthanen, über Bern nach Lausanne,
II) Das Gedicht enthalt 10 solcher L>trophen, wovvn diefe beiden
die besten sind; mit den übrigen verschone ich den Leser.