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Eine Fahrt und Wanderung durch´s Pfinzthal
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Klöinen seine Gaben und Geheimnisse ab." Jn solchen Ge-
danken fuhr ich dahin. Das Dampfroß schnaubt.e bald munter
durch das breite Bett des Thales hinauf, und ich konntc, unge-
stört von der Gesellschaft, mit Muße die Gegend betrachten.
Jn stiller, heiterer Einsamkeit ruht unser bescheidenes
Thal zwischen den anfangs zahmen, dann schrofferen und wil-
deren Höhen des pfinzgauischen Berggeländes. Es macht den
Eindruck eines abgelegenen Erdenwinkels, und doch bestund darin
vor anderthalb tausend Jahren schon eine gangbare Straße
aus dem Rheinthal nach dem Neckarthale, welche auch im Mittel-
alter ziemlich befahren war, namentlich .seitdem Pforzheim
badifch geworden (um 1200), wodurch es mit Durlach und Ett-
lingen in nahe Verbindung trat.
Aber außer dem einförmigen Verkehre der Thalgemeinden
belebten nur einzelne Frachtfuhrwerke, nur cinzelne Post- und
Omnibuswägen diese uralte Straße. Das Thal blieb einsam,
es fah wenig fremde Wanderer und nur zuweilen an fchönen
Soun- und Feiertagen einc Gesellschaft aus der benachbarten
Residenz. Das wird nun anders werden, seit die unvernieid-
liche Schienenbahn auch diese Thalgegend dem großen Ver-
kchre geöffnet hat.
Wie zwei gewaltige Thorpfofteu erheben sich am Eingange
des Thales — rechts der Thurmberg 852F und links der
Rodberg 744^ über die Meeresfläche. Die Entfernung ihrer
Schcitel von einander beträgt eine ftarke Viertelsmeile; der eine
ist mit dem alten Nömerthurm geziert, der audere aber völlig
kahl, während die südwestlichen Abhänge beider Berge bis hoch
hinauf mit herrlichen Reben bekleidet find.
Am Fußc des Thurmberges, gegen das Thal zu, ligt die
Augustenburg, das ehemalige markgräfliche Sommerschlößlein,
neben dem Mustergute des Hochscligen Markgrafen Wilhelm;
gegenüber aber, am Fuße des Rodberges, dehnt sich der alte
Pfarrort Grezingen aus. Die Landstraße von Durlach zieht
sich am Augustenberge vorbei nach Berghauscn, und die Eifen-
bahn lenkt unweit unter der Stadt in das Pfinzthal ein.
Klöinen seine Gaben und Geheimnisse ab." Jn solchen Ge-
danken fuhr ich dahin. Das Dampfroß schnaubt.e bald munter
durch das breite Bett des Thales hinauf, und ich konntc, unge-
stört von der Gesellschaft, mit Muße die Gegend betrachten.
Jn stiller, heiterer Einsamkeit ruht unser bescheidenes
Thal zwischen den anfangs zahmen, dann schrofferen und wil-
deren Höhen des pfinzgauischen Berggeländes. Es macht den
Eindruck eines abgelegenen Erdenwinkels, und doch bestund darin
vor anderthalb tausend Jahren schon eine gangbare Straße
aus dem Rheinthal nach dem Neckarthale, welche auch im Mittel-
alter ziemlich befahren war, namentlich .seitdem Pforzheim
badifch geworden (um 1200), wodurch es mit Durlach und Ett-
lingen in nahe Verbindung trat.
Aber außer dem einförmigen Verkehre der Thalgemeinden
belebten nur einzelne Frachtfuhrwerke, nur cinzelne Post- und
Omnibuswägen diese uralte Straße. Das Thal blieb einsam,
es fah wenig fremde Wanderer und nur zuweilen an fchönen
Soun- und Feiertagen einc Gesellschaft aus der benachbarten
Residenz. Das wird nun anders werden, seit die unvernieid-
liche Schienenbahn auch diese Thalgegend dem großen Ver-
kchre geöffnet hat.
Wie zwei gewaltige Thorpfofteu erheben sich am Eingange
des Thales — rechts der Thurmberg 852F und links der
Rodberg 744^ über die Meeresfläche. Die Entfernung ihrer
Schcitel von einander beträgt eine ftarke Viertelsmeile; der eine
ist mit dem alten Nömerthurm geziert, der audere aber völlig
kahl, während die südwestlichen Abhänge beider Berge bis hoch
hinauf mit herrlichen Reben bekleidet find.
Am Fußc des Thurmberges, gegen das Thal zu, ligt die
Augustenburg, das ehemalige markgräfliche Sommerschlößlein,
neben dem Mustergute des Hochscligen Markgrafen Wilhelm;
gegenüber aber, am Fuße des Rodberges, dehnt sich der alte
Pfarrort Grezingen aus. Die Landstraße von Durlach zieht
sich am Augustenberge vorbei nach Berghauscn, und die Eifen-
bahn lenkt unweit unter der Stadt in das Pfinzthal ein.