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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Hrsg.]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 2.1860-1862

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Eine Schwarzwald=Wanderung, 1858
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https://doi.org/10.11588/diglit.22622#0298
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Güter lagen, hieß die Albunsbaar, wclche ein Stammbesiz-
tum des zäringischen Hauses war uud 1218 an die Grafen von
Urach erbte, dercn Ge^chlecht sich 1236 in die bciden Aeste von
Freiburg und von Fürstenberg trennte.

Abt Werner hielt das gethane Versprechcn. An der Stelle
seines Sturzcs, wo uuter wucherndem Dorngesträuche ein klciner
Hciden tenip el, welcher aus den Zeiten der Römerhcrrschaft
ftammte, noch in seinen Trümmern lag^), licß er den Wald
ausreuten und zunächst ein hölzernes Bethaus mit jenem wunder-
thätigen Marienbilde, nach etlichen Jahren aber ein ftcinernes
Kirchlein nnd einc Zelle für fromme Bekennerinen fciner
Ordensregel errichten.

Diese bescheidene Klofteranftalt bewidmcte der Stifter mit
den nöthigen Gütern, Gilten und Zinsen, und fromme Wohl-
thäter, wie die zäringischen Dienstmänner von Hardeck und
Rockenbach, vermehrten das Stiftungsgut. Später förderten
auch die Grafen von Fürstenberg das Klösterlein; aber zwei-
mal (1432 und 1499) brannte dasselbe nieder und sein Wesen
gerieth sittlich und wirtschaftlich in traurigen Zcrfall.

Da nahmen sich 1570 Graf Heinrich und der Abt von
Tennenbach seiner an, besezten es mit Nonnen aus Lichten-
thal und verliehen ihm den Rang einer Abtei. Glücklich ent-
gieng das ncugegründete Gotteshaus den Stürmen der wechsel-
vollen Zcit bis zur allgemeinen Aufhebung der Klöfter in un-
scren Landen ^). Das stattliche Klostergebäude beherbergt seither
einc fürstliche Bierbrauerei.

recepit sutem cle ^uAievsi sUbuts, c>uie<iuilt in PNKtt prueoomillsto
visus e8t bubere in villu k'rict en >v il u r e et in b.etfillA6ll oum ee-
cl68iu, cleeimi^ ete. Die Tauschurk. hat Gerbert, n. 8. III, 5t.

74) Dki primum, tuvquum in loeo 8ati8 uÜAino^o, pri8ca Kentilit38
kanum eov8tituerat Ve^tae 8aerum, czuoä incte eliri^tislla pieta8 8ub-
vertit ete. Es war eiue Sitte der alteu Christen, ihre Kapellen und
Kircheu auf umgestürzten Heideualtären uud zerstörten Heidentempeln zu
errichten, wie noch viele Grnndsteiue bezeugen.

75) Dicse Nachrichten sind aus des genannten k e tri 8uev. eeel., wcl-
chem wahrscheinlich die alte notitia tunclationm cellae 8. Aariae ia
 
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