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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Hrsg.]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 2.1860-1862

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Die Fischerei im Bodensee
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https://doi.org/10.11588/diglit.22622#0389
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der Karpfen, der Kilchen, die Laugele, der Manfresser, die Nase,
die Rheinlanke, das Röthele, das Rothäugle, die Schleie, die
Treische (Trüsche), der Weißfisch oder Sandfelchen, und endlich
der Wels oder Weller^). G

b) Späth sagt in seiner Koilstanzer Chronik: „Anno Christi 1299
den Isten Juli fieng man in des Freiherrn von B odrna n s. g. Mindelesee
einen unbekannt großen Fisch, der zwar nur 9 Schuh lang war, doch
eincn so ungeheuern Kopf hatte, daß nach der Erzählung des Grafen von
Zimbern allein aus dem Kopf 46 Theile, deren zwei eine große Schüssel an-
gefnllt, Herr Domdechant Rudolph von Höwcn, dem der Kopf verehrt
wurde, seinen dazu eingeladenen 34 Gästen, bei der dieser Rarität halber ange-
stellten Mahlzeit, anfgesetzt hat."

-Schwab in seiner Beschreibung des Bodensees schreibl: „Als im Jahre
1498 drei Welse nahe bei Rheinegg gefangen wurden, wovon der kleinste
länger als ein großer Mann war, galt dies fchoir damäls als eine große
Seltenheit". Anno 1855 wurde ein solchcö Seeungehener aus dem
Windelesee von einem Reichenauer Fischer im Hafen von Konstanz ge-
zeigt. Dieser Weller wog 68 Pfnnd, hatte cine Länge von 5Hz Fuß und
einen Kopf von 2 Fuß Breite.

Auch von riefenhaften Seehechten und Seeforellen liesi man in
älteren Nachrichten; wie denn Anno 1571 eine solche Forelle bei Lindan
gefangen worden, welche 32 Pfund gewogen, und Anno 1616 ein solcher
Hecht zu Konftanz unter der Rheinbrücke, in dessen Lcibe man 64 Stück
Gangfische fand. ^
 
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