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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Editor]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 2.1860-1862

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Waldkirch im Elzthale. Eine culturhistorische Skizze
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https://doi.org/10.11588/diglit.22622#0598
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Waldkirch im Glzthale.

Eine culturhistorische S'kizze,

Den Hauptstock dcs mittleren Schwarzwaldes bilden die
Gebirgsrücken zwischen Triberg, Furtwangen, S. Georgen und
Elzach. Dort zieht sich über den Kesselberg, Farrn- und Ror-
hardSberg, dcn Brigrain und das Roßeck die große Wasser-
scheide hin, an deren Abhängen die Quellen der Donau
(Brig und Breg), der Kinzig und Elzach entspringen. Diese
Berghäupter erreichen eine Höhe von 1321 bis 3900' über der
Meeresfläche und ihre Arme und Ausläuser schließen nach allen
Richtungen eine Menge größerer und kleinerer Thäler ein. Be-
trachten wir hier das westlichste derselben, das Elzthal.

Die ElzackG) hat ihre hinterste Quelle an der Nordwand
des Brigraines (3693'), über welchen die „Kazensteige" führt,
während unweit davon, an der südlichen Seite desselben, die
Bregach entspringt. Von dort rinnet das muntere Bergwasser
nordwärts durch ein enges Thal zwischen dem „Hauenstein" und
dem Gschassikopf, um am nördlichcn Ende dieses beträcht-
lichen Bergrückens (3453') eine starke Beugung zu machen und
sodann in südlicher Richtung dem Rheinthale zuzueilen.

Soweit das Thal der Elzach sich um die Abhänge des
Gschassikopfes windet, heißt es das hintere, obere und untere
Brechthal^), hierauf münden sich mehrere Nebenthäler (rechts

1) Althochdeutsch Llrudu, welches sich später in Elzahe und Elzach
abschwächte uud erst in ueuerer Zeit in Elz verkürzte.

2) Jn älteren Urkunden gewöhnlich „im Brech" oder „im Gebrech"
genannt, welches man mit Brig, Breg, Präg u. s. w. vom keltischen Lrnotr
 
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