DOI Heft:
Roth von Schreckenstein, Karl H.: Beiträge zur Geschichte der Baar
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.22621#0206
Beiträge zur Geschichte -er Baar,
von Archlvar Or. Fhr. von Schreckenstein.
I. Hüfingen.
Die hier folgenden Notizeir schließen sich an die Skizze an,
welche Luciait Reich^) veröffentlicht hat. Sie sollen zur Ver-
vollstäildigung der in sener verdienstlichen Uebersicht gegebenen
Nachrichten dienen und machen keine Ansprüche darauf, das
zieinlich zerstreute urkundliche Material zu erschöpfen.
Hüfingen scheint-frühzeitig das Marktrecht besessen zu
haben. Am 9ten Aprile 1274 bestätigt König Rudolf I dem
damaligen Jnhaber des Städtleins Johann vou Blumenberg,
den er einen vii- iiobili8 nennt, in Erwägung vieler ihm und
dem Reiche willig geleisteter Dienste, die Abhaltung eines Wochen-
marktes, je am Montage, iudem er zugleich die Marktgäste
seiues köuiglicheu Schirmes versichert^).
Jn dieser Urkunde wird Hüfingen eine villa genanut,
was indessen gegen die stüdtische Eigenschaft nicht entscheidet,
da auch Villingeu in Urkunden des 13ten Jahrhunderts ins-
gemein als villa, seltener als eivitiw und osipillum erscheint.
Beachtung verdient hier der llmstand, daß König Rudolf uicht
etwa eiu neues Marktprivilegium ertheilt, soudern den bereits
bestehenden Wochenmarkt bestätigt hatH.
1) Badenia (neue Folge 1862) II, 495.
2) Dat. Dinkelsspühel 1274, V iüu8 ^pr. iixü II, reA. 1. Als Trans-
sumpt enthalten in einer Confirmationsurkunde des K. Marimilian I
(1510, Mai 16. Augsburg) und deßgleichen auch von K. Rudolf II
(1594, .Dec. 14. Prag). Das Orig. ist nicht mehr vorhanden. Fürstl.
fürstenb. Archiv zn Donaueschingen.
3) k'vruin, c^uoä in vills Hüt'in Avn keris 8ecunäs/rucu^^-ue con-
8uevit Imbere.
von Archlvar Or. Fhr. von Schreckenstein.
I. Hüfingen.
Die hier folgenden Notizeir schließen sich an die Skizze an,
welche Luciait Reich^) veröffentlicht hat. Sie sollen zur Ver-
vollstäildigung der in sener verdienstlichen Uebersicht gegebenen
Nachrichten dienen und machen keine Ansprüche darauf, das
zieinlich zerstreute urkundliche Material zu erschöpfen.
Hüfingen scheint-frühzeitig das Marktrecht besessen zu
haben. Am 9ten Aprile 1274 bestätigt König Rudolf I dem
damaligen Jnhaber des Städtleins Johann vou Blumenberg,
den er einen vii- iiobili8 nennt, in Erwägung vieler ihm und
dem Reiche willig geleisteter Dienste, die Abhaltung eines Wochen-
marktes, je am Montage, iudem er zugleich die Marktgäste
seiues köuiglicheu Schirmes versichert^).
Jn dieser Urkunde wird Hüfingen eine villa genanut,
was indessen gegen die stüdtische Eigenschaft nicht entscheidet,
da auch Villingeu in Urkunden des 13ten Jahrhunderts ins-
gemein als villa, seltener als eivitiw und osipillum erscheint.
Beachtung verdient hier der llmstand, daß König Rudolf uicht
etwa eiu neues Marktprivilegium ertheilt, soudern den bereits
bestehenden Wochenmarkt bestätigt hatH.
1) Badenia (neue Folge 1862) II, 495.
2) Dat. Dinkelsspühel 1274, V iüu8 ^pr. iixü II, reA. 1. Als Trans-
sumpt enthalten in einer Confirmationsurkunde des K. Marimilian I
(1510, Mai 16. Augsburg) und deßgleichen auch von K. Rudolf II
(1594, .Dec. 14. Prag). Das Orig. ist nicht mehr vorhanden. Fürstl.
fürstenb. Archiv zn Donaueschingen.
3) k'vruin, c^uoä in vills Hüt'in Avn keris 8ecunäs/rucu^^-ue con-
8uevit Imbere.