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Hierauf dürfte es fich vielleicht bezieheu, wemr Reich be-
werkt, daß Kourad vou Schelleuberg im Jahre 1444 sogar
die fürsteubergische Leheusherrlichkeit über Hüfingeir bestritteu
habe. Uebrigeus kam schou im Jahre 1435, am 26teu November,
ein Vertrag zu Staude 2»), in ivelchem rmter Anderem auch aus-
drücklich gesagt ist, daß sich die vou Schellenberg als „sür-
steubergische Mauueu" (Vasalleu) bekeunen.
Streitigkeiteu, die im Jahre 1444 noch stattfauden, köuneu
sich uur auf einzelue Leheusstücke bezogen habeu, deuu über die
leheusherrlicheu Gerechtsame der Grafen zu Fürstenberg hiu-
sichtlich der Stadt Hüfiugen ligeu vou 1353 bis 1617, iu
uuuuterbrocheuer Neihe, die Originalurkuudeu vor. Was die
mir erstmals zum Jahre 1418 urkuudlich vorkommeude, dauu
aber beiuahe ständig gebrauchte Bezeichnuug „Hüsingeu, die
Leiden stätte" betrifft, so bezieht sich dieselbe auf die s. g. v or-
dere und hintere, auch obere und uutere Stadt, wie sie akteu-
mäßig noch im vorigeu Jahrhunderte genaunt werden.
Uebrigens war das Jahr 1435 ziemlich reich au Zwistig-
keiten zwischeu Fürsteuberg und Schelleuberg. Gebhard vou
Schellenberg (der Soht^ des Nitters Konrad) hatte sich gegeu
deu Grafen Egen von daß ihm dieser
Gefaugeuschaft angelobte. Die nüWreu Umstände sind nicht
bekanut, nur wissen wir, daß sich^Graf Egeu, „wegeu des
Handels und der Geschicht vou Gebhard vou Schelleuberg au
ihm begaugeu", mit seinem Bruder, dem Grafeu Heiurich uud
seiuem ebeufalls Heinrich genannten Vetter verband.
Ritter Konrad von Schellenberg dagegeu, welcher wegeu
der Haudluugsweife seines Sohnes eineu Angriff besorgte, weu-
dete sich au die Nitterschaft vom S. Georgeuschild im Hegäu,
deren Mitglied er selbst war. Die Ritterschaft verwendete sich
auch für ihn, und zu Engen verstäudigte mau sich dahin, die
Sache vor Bürgermeister nnd Rath zu Rotweil als Obmauu
zu briugen. Für Schellenberg sollten drei bis vier Personeu
20) (Kebm an St. Conratz des h. bischofs lage. Perg. Orig. im f.
fürstenb. Archiv. Die fchon oben berührte Urkunde.
Hierauf dürfte es fich vielleicht bezieheu, wemr Reich be-
werkt, daß Kourad vou Schelleuberg im Jahre 1444 sogar
die fürsteubergische Leheusherrlichkeit über Hüfingeir bestritteu
habe. Uebrigeus kam schou im Jahre 1435, am 26teu November,
ein Vertrag zu Staude 2»), in ivelchem rmter Anderem auch aus-
drücklich gesagt ist, daß sich die vou Schellenberg als „sür-
steubergische Mauueu" (Vasalleu) bekeunen.
Streitigkeiteu, die im Jahre 1444 noch stattfauden, köuneu
sich uur auf einzelue Leheusstücke bezogen habeu, deuu über die
leheusherrlicheu Gerechtsame der Grafen zu Fürstenberg hiu-
sichtlich der Stadt Hüfiugen ligeu vou 1353 bis 1617, iu
uuuuterbrocheuer Neihe, die Originalurkuudeu vor. Was die
mir erstmals zum Jahre 1418 urkuudlich vorkommeude, dauu
aber beiuahe ständig gebrauchte Bezeichnuug „Hüsingeu, die
Leiden stätte" betrifft, so bezieht sich dieselbe auf die s. g. v or-
dere und hintere, auch obere und uutere Stadt, wie sie akteu-
mäßig noch im vorigeu Jahrhunderte genaunt werden.
Uebrigens war das Jahr 1435 ziemlich reich au Zwistig-
keiten zwischeu Fürsteuberg und Schelleuberg. Gebhard vou
Schellenberg (der Soht^ des Nitters Konrad) hatte sich gegeu
deu Grafen Egen von daß ihm dieser
Gefaugeuschaft angelobte. Die nüWreu Umstände sind nicht
bekanut, nur wissen wir, daß sich^Graf Egeu, „wegeu des
Handels und der Geschicht vou Gebhard vou Schelleuberg au
ihm begaugeu", mit seinem Bruder, dem Grafeu Heiurich uud
seiuem ebeufalls Heinrich genannten Vetter verband.
Ritter Konrad von Schellenberg dagegeu, welcher wegeu
der Haudluugsweife seines Sohnes eineu Angriff besorgte, weu-
dete sich au die Nitterschaft vom S. Georgeuschild im Hegäu,
deren Mitglied er selbst war. Die Ritterschaft verwendete sich
auch für ihn, und zu Engen verstäudigte mau sich dahin, die
Sache vor Bürgermeister nnd Rath zu Rotweil als Obmauu
zu briugen. Für Schellenberg sollten drei bis vier Personeu
20) (Kebm an St. Conratz des h. bischofs lage. Perg. Orig. im f.
fürstenb. Archiv. Die fchon oben berührte Urkunde.