319
Augustns eiue volleudete Thatsache; das rechte scheiut bald
nach dem Abzuge der Geruiaueu (Markomanueu), welche die
Nachbarschaft der römischeu Festuugen wld Städte scheuteie
uud daher mieder uach dem Osten zurückwanderten, deu Römeru
theils schutzverwandt gewordeu zu sein, theils sich ihneu gauz uirter-
worfeu zu habeu. Vou der spüteru Eiuverleibuug iu das römische
Reich und der (wohl uuter Trajau) erfolgten Vermessuug und
Catastrirung dieses Laudstriches erhielt derselbe deu Namen De-
cu >uate u laud (aK> i ckeoumute^).
Zu der von früher laudsüssigeu keltisch eu Bevölkeruug
uud deu weuigen Germauen, welche vou den alten Erobereru
zurückgebliebeu oder aus Obergermauieu in das düun bevolkerte
Land eiugewandert wareu, kameu voruehmlich gallische Aben-
teurer, um daselbft Wohusize zu gründeu, so daß romische
Schriftsteller Austaud uahmeu, diese Bevölkeruug noch eine ger-
manische zu neuneu.
Währeud südlich des Schwarzwaldes die ersteu Spureu
geordueter Nömerherrschaft schou uuter Augustus begiuneu und
gleich nach dem Ausgauge des Claudi'scheu Kaiserhauses in
Müuzeu, Bauteu, Legionsziegeln uud Juschrifteu klar werdeu,
ganz wie am Niederrheiue, ist auf uuserui Ufer des Mittel-
rheiues vor den Adoptivkaiseru keiue sichere Nachweisuug römi-
scher Herrschaft vorhaudeu.
Gleichwohl darf mau mit Gewißheit auuehmeu, daß schon
viel srüher Haudel uud Verkehr beide Nheiuufer verbuudeu, und
durch Nachahmuugssucht und Liebe zum Putz römische Gerüthe,
Waffeu, Schmuckgegeustäude und Müuzeu deu Weg auch über
deu Rheiu herübergefuudeu habeu. Als Hauptmerkmale
dieser Periode haben wir, ivo uicht Jnschrifteu auf Müuzen,
Gebüudeu und Ziegelu, auf Weihe- uud Grabsteinen deutlich
sprecheu, die zalreich vorgefuudenen Bauteu, Straßeu, Waffeu,
Geschirre und Schmucksacheu auzuseheu.
Ein unbediugtes Merkmal der Nömerzeit gewähreu die
H eerstraßeu. Vorrömische siud iu der Rheinebeue kaum uach-
zuweiseu; im Gebirge mögen sie vorkommen, weil dort die Püsse,
wie iu deu Alpeu, so alt siud, als Eiuwohner zwischeu zwei
Augustns eiue volleudete Thatsache; das rechte scheiut bald
nach dem Abzuge der Geruiaueu (Markomanueu), welche die
Nachbarschaft der römischeu Festuugen wld Städte scheuteie
uud daher mieder uach dem Osten zurückwanderten, deu Römeru
theils schutzverwandt gewordeu zu sein, theils sich ihneu gauz uirter-
worfeu zu habeu. Vou der spüteru Eiuverleibuug iu das römische
Reich und der (wohl uuter Trajau) erfolgten Vermessuug und
Catastrirung dieses Laudstriches erhielt derselbe deu Namen De-
cu >uate u laud (aK> i ckeoumute^).
Zu der von früher laudsüssigeu keltisch eu Bevölkeruug
uud deu weuigen Germauen, welche vou den alten Erobereru
zurückgebliebeu oder aus Obergermauieu in das düun bevolkerte
Land eiugewandert wareu, kameu voruehmlich gallische Aben-
teurer, um daselbft Wohusize zu gründeu, so daß romische
Schriftsteller Austaud uahmeu, diese Bevölkeruug noch eine ger-
manische zu neuneu.
Währeud südlich des Schwarzwaldes die ersteu Spureu
geordueter Nömerherrschaft schou uuter Augustus begiuneu und
gleich nach dem Ausgauge des Claudi'scheu Kaiserhauses in
Müuzeu, Bauteu, Legionsziegeln uud Juschrifteu klar werdeu,
ganz wie am Niederrheiue, ist auf uuserui Ufer des Mittel-
rheiues vor den Adoptivkaiseru keiue sichere Nachweisuug römi-
scher Herrschaft vorhaudeu.
Gleichwohl darf mau mit Gewißheit auuehmeu, daß schon
viel srüher Haudel uud Verkehr beide Nheiuufer verbuudeu, und
durch Nachahmuugssucht und Liebe zum Putz römische Gerüthe,
Waffeu, Schmuckgegeustäude und Müuzeu deu Weg auch über
deu Rheiu herübergefuudeu habeu. Als Hauptmerkmale
dieser Periode haben wir, ivo uicht Jnschrifteu auf Müuzen,
Gebüudeu und Ziegelu, auf Weihe- uud Grabsteinen deutlich
sprecheu, die zalreich vorgefuudenen Bauteu, Straßeu, Waffeu,
Geschirre und Schmucksacheu auzuseheu.
Ein unbediugtes Merkmal der Nömerzeit gewähreu die
H eerstraßeu. Vorrömische siud iu der Rheinebeue kaum uach-
zuweiseu; im Gebirge mögen sie vorkommen, weil dort die Püsse,
wie iu deu Alpeu, so alt siud, als Eiuwohner zwischeu zwei