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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 15.1939

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Fundschau 1938
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https://doi.org/10.11588/diglit.42536#0022

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Fund sch au

18

4. ) 11. II. Skelett in Lage, an jedem älnterarm ein einfacher massiver Bronzereif:
unter dem Kinn um den Hals 10 Brvnzeringlein, Wohl als Halskette.
5. ) 21. II. Reste eines Kinderskelettes ohne Beigaben.
6. ) 4. III. 3 Kinderskelette ohne Beigaben, eng beieinander liegend, also Wohl gleich-
zeitig bestattet; Grünfärbung am Schädel des einen.
7. ) 22. III. Berbogenes vollgegossenes Bronzearmband von rundem Querschnitt und
durchlaufend mit Querrippen verziert.
8. ) Anfang April. Fund von 4 Bronzeringen, Wohl von einem gestörten Grabe:
1 größerer mit stollenartig aufgebogenen Enden und 3 Gruppen von 14 Strichen verziert,
halbrundem Querschnitt und 7 und 6,1 cm Dm.: 1 kleinerer mit rundem Querschnitt, außen
mit Rippen verziert, in der Mitte 2 Strichgruppen, 6 und 4,7 cm Dm.: 1 kleinerer, ohne
Verzierung, kantig, 5,6 und 5,2 cm Dm-, 1 kleiner flacher, verbogen, das eine Ende über
das andere, abgebrochene geschoben, 4 und 3,7 cm Dm.
9. ) 24. V. 38. 2 vollgegossene Bronzearmringe, einer von 7,2 und 6,6 cm Dm-, mit
verdickten Pufferenden und mit Strichgruppen in Abständen verziert; der andere ähnlich,
nur schmächtiger, von 7,5 und 5,6 cm Dm-, unverziert; 2 Bruchstücke eines weiteren Rin-
ges; alle 3 vom Rulierpflug herausgewühlt, Wohl der Rest eines Grabes.
10. ) Anfang März 38. Eine kleine, würfelförmig abgeplattete Buntsandsteinkugel,
4,2 und 4,5 cm Dm. und 1 unregelmäßige Porphyrkugel, 7,2 und 5,4 cm Dm. und die Hälfte
Liner ähnlichen aus Quarzitsandstein. Sie gehören Wohl zu Mörsern.
12.) Ende März. Streufund größerer dicker Scherben von der Schulter eines großen
bauchigen Tonfasses mit roter Bemalung, ähnlich wie solches von Seckenheim 1935 (Gro-
pengieher).
Kirchhofen (Freiburg). Auf der Fläche der schon länger bekannten Siedlung auf dem
Galgenbuck wurden Scherben aufgelesen.
Messelhausen (Tauberbischofsheim). „Mehlbaumäcker" 1,2 km SO, 150 m R Hof
Marstadt, westl. der Straße Marstadt—Messelhausen Scherben und Bruchstück (Fuß) einer
Paukenfibel (Dauber, Rov. 38).
Singen a.H. (Konstanz). Qm Laufe des Berichtsjahres wurden auf der oberen Sin-
gener Terrasse (Widerholtstraste, Adolf-Hitler-Straße usw.) neue Funde gemacht und von
A. Funk geborgen. Eine zusammenfassende Bearbeitung der Fundgruppe ist für das nächste
Heft der „Bad. Fundberichte" in Aussicht genommen (Garscha).
Sinsheim. Die im Wald Osterholz, 4,8 km RO gelegene Gruppe von 6 Grabhügeln
(Wilhelms, S. Q. I, 1831, 29 ff. Wagner II, 364) war in neuerer Zeit des öfteren Gegen-
stand unbefugter Grabungen. Aber Prof. Probst-Karlsruhe gelangten Scherben der späten
Hallstattzeit in das Landesamt, die von D-r. K. Ries, Heidelberg, an einem angegrabenen
Hügel aufgelesen worden waren (Dauber).
Schwörstadt (Säckingen). Qm Aushub eines Reubaues an der Römerstraße fand
E. Gersbach die Spitze eines eisernen Schwertes mit Brandpatina, Hallstattzeit? (Museum
Säckingen).
Dillingen (Zollhäusle). Beim Bau des Hauses von Kilian Krückel (Lagerbuchnummer
2891/34, wurde 1938 unmittelbar unter der Ackerkrume ein Grab angeschnitten, das offen-
bar einem früher eingeebneten Hügel entstammte. Ein Teil der Scherben war
offenbar durch den Pflug schon vorher verschleist. Gut erhalten war ein verhältnis-
mäßig niedriger Bvmbentopf (Randdm. 17 cm; H. 15 cm). Der niedrige, nahezu senk-
rechte Rand war graphitiert, sonst fehlte jede Verzierung. Qn ihm lag noch der Leichen-
brand. Von den übrigen Scherben lassen sich zusammensetzen: ein kleines halbkugeliges
Räpfchen mit eingedelltem Boden mit Graphitüberzug (Dm. 9 cm; H. 4,5 cm), eine
flache Schale, dunkelbraun, geglättet (Dm. 17 cm; H. 5,5 cm) und eine zweite Schale,
ebenfalls geglättet und braun (Dm. 23 cm; H. 5,3 cm), die Wohl als Deckel für den Bom-
bentopf diente, ferner noch Teile von dem Bodenstück und dem unteren Teil einer zweiten
weitausladenden Llrne. Das Grab, an der württembergischen Grenze gelegen, gehört
Wohl noch zur Grabhügelgruppe im „Dickenbühl" und „Dickenhart" auf Schwenninger
Gemarkung (Revellio).
 
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