Ausgrabung von zwei Grabhügeln bei Huttenheim (Bruchsal)
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nicht dringende Bedürfnisse des Lebens (Straßenbau, Neulandgewinnung u. ä.)
eine Beseitigung des Hügels verlangen, da muß der Hügel nach der Unter-
suchung in der alten Form wieder ausgebaut werden. Was sich dabei von den ge-
wonnenen Erkenntnissen über den Aufbau des Hügels in einfacher Weise darstellen
läßt, ohne daß der Hügel zu einem Freilichtmuseum wird, das darf u. E. beim Wie-
deraufbau Berücksichtigung erfahren.
Nach Abschluß der Grabung und vollständiger Antersuchung der Pfostenlöcher
wurden an deren Stelle mit Karbolineum gestrichene Kiefernpfosten in Stärke von
15-20 cna eingefetzt, die nach Wiederaufschüttung der Hügelerde die Oberfläche des
Hügels um 40 cra überragen.
Hügel 12 (Abb. 4).
Bei einem mittleren Durchmesser von 11 m hatte der Hügel eine Höhe von
0,47 m. Hügel 12 wurde als zweiter Hügel gewählt, weil nur wenige geringwüchsige
Bäume zu entfernen waren und er noch im Bereich des Hellen Flußsanöes lag, dem
bei Hügel 9 die Erhaltung der Pfostenlöcher zu danken war.
Abb. 5. Huttenheim, Hügel 12,
Grab 1.
Abb. 6. Huttenheim, Hügel 12,
Keramik aus Grab 1. sts.
Nach der Errichtung des Achsenkreuzes wurde an die NS-Achse nach Westen,
an die WO-Achse nach Süden je 0,5 ra angeschlagen und diese Streifen als Profil-
stege stehengelassen. Die Nordhälfte des Hügels wurde in einer Fläche von 12,8:6 m
vollständig abgetragen. In der Südhälfte wurden zwei Flächen von 3:2 u. 4,8:2 ra
bis zum gewachsenen Boden ausgehoben und die letztere Fläche nach Süden längs
des Profilstegs zu einem 4,5 in langen Profilgraben von 0,5 rn Breite verlängert.
Auch dieser Hügel saß auf dem Hellen Fluhsand auf und war aus demselben grauen
Rheinschlick aufgeschüttet wie Hügel 9. Pfostenlöcher waren nicht vorhanden.
Grab 1 (Abb. 5).
Während die Flächen und der Profilgraben in der Südhälfte keine Funde er-
gaben, führte die Abtragung der Nordhälfte wenig nördlich des Hügelmittelpunkts
zur Entdeckung einer starken Brandschicht, die nur 0,2 m unter der Oberfläche lag.
Zu ihrer vollständigen Aufdeckung wurde der nördliche Profilsteg teilweise abge-
tragen. Die Brandschicht in Stärke von 2-4,5 cna hatte unregelmäßige Form. Ihre
größte Ausdehnung in Richtung SO-NW betrug 2 ra. In der Mitte der Brand-
schicht und an ihrem Westrand zeigten sich große Scherbenmengen, deren Frei-
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nicht dringende Bedürfnisse des Lebens (Straßenbau, Neulandgewinnung u. ä.)
eine Beseitigung des Hügels verlangen, da muß der Hügel nach der Unter-
suchung in der alten Form wieder ausgebaut werden. Was sich dabei von den ge-
wonnenen Erkenntnissen über den Aufbau des Hügels in einfacher Weise darstellen
läßt, ohne daß der Hügel zu einem Freilichtmuseum wird, das darf u. E. beim Wie-
deraufbau Berücksichtigung erfahren.
Nach Abschluß der Grabung und vollständiger Antersuchung der Pfostenlöcher
wurden an deren Stelle mit Karbolineum gestrichene Kiefernpfosten in Stärke von
15-20 cna eingefetzt, die nach Wiederaufschüttung der Hügelerde die Oberfläche des
Hügels um 40 cra überragen.
Hügel 12 (Abb. 4).
Bei einem mittleren Durchmesser von 11 m hatte der Hügel eine Höhe von
0,47 m. Hügel 12 wurde als zweiter Hügel gewählt, weil nur wenige geringwüchsige
Bäume zu entfernen waren und er noch im Bereich des Hellen Flußsanöes lag, dem
bei Hügel 9 die Erhaltung der Pfostenlöcher zu danken war.
Abb. 5. Huttenheim, Hügel 12,
Grab 1.
Abb. 6. Huttenheim, Hügel 12,
Keramik aus Grab 1. sts.
Nach der Errichtung des Achsenkreuzes wurde an die NS-Achse nach Westen,
an die WO-Achse nach Süden je 0,5 ra angeschlagen und diese Streifen als Profil-
stege stehengelassen. Die Nordhälfte des Hügels wurde in einer Fläche von 12,8:6 m
vollständig abgetragen. In der Südhälfte wurden zwei Flächen von 3:2 u. 4,8:2 ra
bis zum gewachsenen Boden ausgehoben und die letztere Fläche nach Süden längs
des Profilstegs zu einem 4,5 in langen Profilgraben von 0,5 rn Breite verlängert.
Auch dieser Hügel saß auf dem Hellen Fluhsand auf und war aus demselben grauen
Rheinschlick aufgeschüttet wie Hügel 9. Pfostenlöcher waren nicht vorhanden.
Grab 1 (Abb. 5).
Während die Flächen und der Profilgraben in der Südhälfte keine Funde er-
gaben, führte die Abtragung der Nordhälfte wenig nördlich des Hügelmittelpunkts
zur Entdeckung einer starken Brandschicht, die nur 0,2 m unter der Oberfläche lag.
Zu ihrer vollständigen Aufdeckung wurde der nördliche Profilsteg teilweise abge-
tragen. Die Brandschicht in Stärke von 2-4,5 cna hatte unregelmäßige Form. Ihre
größte Ausdehnung in Richtung SO-NW betrug 2 ra. In der Mitte der Brand-
schicht und an ihrem Westrand zeigten sich große Scherbenmengen, deren Frei-