Fundschau 1952—1953: Bronzezeit
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7. Bruchstück eines Bandhenkels von 2,5 cm Br. aus gelbbraunem ausgelaugtem Ton
mit drei senkrechten Schnittlinien (Taf. 39, 15).
8. Zwei Scherben mit fein geglätteter Innenseite und senkrechten Schnittlinien auf der
rauhen gelbbraunen Außenseite (Taf. 39, 4).
Die wenigen vorliegenden verzierten Stücke lassen vorläufig nur eine beschränkte Zahl
von Motiven erkennen, senkrechte Schnittlinien, flachkantige Striche und längere Ein-
stiche (Taf. 39, 5—7). Sie zeigen durchweg gutgeglättete Oberfläche und verhältnis-
mäßig dünne Wand. Das verbindet sie mit einer Anzahl weiterer unverzierter Scher-
ben, die als Feinkeramik bezeichnet werden dürfen. Von zwei Bodenstücken, die dieser
Gattung angehören, zeigt das eine flachen, das andere omphalosartig aufgewölbten
Boden (Taf. 39, 1—2). Bei beiden steigt die Wand flachgewölbt auf.
Die Masse der gehobenen Scherben gehört der Grobkeramik an. Sie sind alle dicker und
fast durchweg auf der Außenseite durch Schlickauftrag gerauht. Diese Rauhung ist
meist unregelmäßig, doch liegen auch Stücke mit Streifung durch Fingerstrich vor.
Zur Grobkeramik gehören auch die teils flachen, teils gratartigen, durch Eindrücke
gegliederten Zierleisten (Taf. 39, 9—11) sowie ein Scherben mit quergestellter Knubbe
(Taf. 39, 8). In seinem Gesamthabitus fügt sich der Fund fraglos dem ein, was F. Hor-
muth in Bad. Fundber. 19, 1951, 45 unter Heranziehung zahlreicher Vergleichsfunde
als hügelgräberbronzezeitliche Siedlungskeramik von St. Ilgen beschrieben hat (5252).
Mtbl. 3/6223 Wertheim. — Verbleib: Archiv Karlsruhe. (Dauber)
Bodman (Stockach), Seehalde östlich „Mondäcker“.
Etwa 50 m von der Uferlinie des Sees entfernt fällt der bis dahin allmählich fallende
Seegrund steil ab. Beim Absuchen des Steilabfalls durch Tauchen wurden auf einer
etwa 20 qm großen Fläche rund 0,20 m aus dem Boden herausragende Stümpfe ent-
deckt. Der Boden war mit rundgeschliffenem bis kindskopfgroßem Schotter bedeckt.
Dazwischen fanden sich grauschwarze, z. T. verzierte Scherben, die bei einzelnen Tauch-
versuchen ans Tageslicht gefördert wurden.
Funde : 1. Reste eines großen, bauchigen Gefäßes mit flüchtig aufgesetzter, umlau-
fender Leiste, an der Bandhenkel sitzen. Leiste ungleichmäßig getupft, Unterteil des
Gefäßes schlickgerauht (Taf. 38, 8). — 2. Bruchstücke eines doppelkonischen Gefäßes
mit getupfter Leiste an der Stelle der größten Weite, gerauht, erh. H. 13 cm (Taf. 38,
9). — 3. Randstück eines Gefäßes ähnlicher Form, jedoch mit höher sitzender, ganz
ungleichmäßig aufgebrachter Leiste, gerauht (Taf. 38, 10). — 4. Randstück eines dick-
wandigen groben, tonnenförmigen Gefäßes mit verdicktem, außen getupftem Rand
(Taf. 38, 6). — 5. Umbruchstück eines Gefäßes mit aufgesetzter, getupfter Leiste, aus
der große griffzapfenartige Warzen herausspringen, unter der Leiste rauh, darüber
glatt (Taf. 38, 5). — 6. Zwei Randstücke von kleineren glatten Töpfchen mit sanft
geschweiftem Profil, erh. H. 5,8 und 7,4 cm (Taf. 38, 1—2). — 7. Randstück eines Ge-
fäßes mit kräftig ausbiegendem Rand, auf der Schulter ein Rillenband, Mü. Dm. (erg.)
etwa 20 cm (Taf. 38, 4). — 8. Umbruchstück eines kleineren Gefäßes mit doppelzeiliger
horizontaler Stichverzierung, darunter zwei Rillen, an der punktstichgefüllte Dreiecke
hängen (Taf. 38, 3). — 9. Umbruchstück eines ähnlich verzierten Gefäßes, jedoch ohne
Dreiecke (Taf. 38, 7).
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7. Bruchstück eines Bandhenkels von 2,5 cm Br. aus gelbbraunem ausgelaugtem Ton
mit drei senkrechten Schnittlinien (Taf. 39, 15).
8. Zwei Scherben mit fein geglätteter Innenseite und senkrechten Schnittlinien auf der
rauhen gelbbraunen Außenseite (Taf. 39, 4).
Die wenigen vorliegenden verzierten Stücke lassen vorläufig nur eine beschränkte Zahl
von Motiven erkennen, senkrechte Schnittlinien, flachkantige Striche und längere Ein-
stiche (Taf. 39, 5—7). Sie zeigen durchweg gutgeglättete Oberfläche und verhältnis-
mäßig dünne Wand. Das verbindet sie mit einer Anzahl weiterer unverzierter Scher-
ben, die als Feinkeramik bezeichnet werden dürfen. Von zwei Bodenstücken, die dieser
Gattung angehören, zeigt das eine flachen, das andere omphalosartig aufgewölbten
Boden (Taf. 39, 1—2). Bei beiden steigt die Wand flachgewölbt auf.
Die Masse der gehobenen Scherben gehört der Grobkeramik an. Sie sind alle dicker und
fast durchweg auf der Außenseite durch Schlickauftrag gerauht. Diese Rauhung ist
meist unregelmäßig, doch liegen auch Stücke mit Streifung durch Fingerstrich vor.
Zur Grobkeramik gehören auch die teils flachen, teils gratartigen, durch Eindrücke
gegliederten Zierleisten (Taf. 39, 9—11) sowie ein Scherben mit quergestellter Knubbe
(Taf. 39, 8). In seinem Gesamthabitus fügt sich der Fund fraglos dem ein, was F. Hor-
muth in Bad. Fundber. 19, 1951, 45 unter Heranziehung zahlreicher Vergleichsfunde
als hügelgräberbronzezeitliche Siedlungskeramik von St. Ilgen beschrieben hat (5252).
Mtbl. 3/6223 Wertheim. — Verbleib: Archiv Karlsruhe. (Dauber)
Bodman (Stockach), Seehalde östlich „Mondäcker“.
Etwa 50 m von der Uferlinie des Sees entfernt fällt der bis dahin allmählich fallende
Seegrund steil ab. Beim Absuchen des Steilabfalls durch Tauchen wurden auf einer
etwa 20 qm großen Fläche rund 0,20 m aus dem Boden herausragende Stümpfe ent-
deckt. Der Boden war mit rundgeschliffenem bis kindskopfgroßem Schotter bedeckt.
Dazwischen fanden sich grauschwarze, z. T. verzierte Scherben, die bei einzelnen Tauch-
versuchen ans Tageslicht gefördert wurden.
Funde : 1. Reste eines großen, bauchigen Gefäßes mit flüchtig aufgesetzter, umlau-
fender Leiste, an der Bandhenkel sitzen. Leiste ungleichmäßig getupft, Unterteil des
Gefäßes schlickgerauht (Taf. 38, 8). — 2. Bruchstücke eines doppelkonischen Gefäßes
mit getupfter Leiste an der Stelle der größten Weite, gerauht, erh. H. 13 cm (Taf. 38,
9). — 3. Randstück eines Gefäßes ähnlicher Form, jedoch mit höher sitzender, ganz
ungleichmäßig aufgebrachter Leiste, gerauht (Taf. 38, 10). — 4. Randstück eines dick-
wandigen groben, tonnenförmigen Gefäßes mit verdicktem, außen getupftem Rand
(Taf. 38, 6). — 5. Umbruchstück eines Gefäßes mit aufgesetzter, getupfter Leiste, aus
der große griffzapfenartige Warzen herausspringen, unter der Leiste rauh, darüber
glatt (Taf. 38, 5). — 6. Zwei Randstücke von kleineren glatten Töpfchen mit sanft
geschweiftem Profil, erh. H. 5,8 und 7,4 cm (Taf. 38, 1—2). — 7. Randstück eines Ge-
fäßes mit kräftig ausbiegendem Rand, auf der Schulter ein Rillenband, Mü. Dm. (erg.)
etwa 20 cm (Taf. 38, 4). — 8. Umbruchstück eines kleineren Gefäßes mit doppelzeiliger
horizontaler Stichverzierung, darunter zwei Rillen, an der punktstichgefüllte Dreiecke
hängen (Taf. 38, 3). — 9. Umbruchstück eines ähnlich verzierten Gefäßes, jedoch ohne
Dreiecke (Taf. 38, 7).