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Rundschau 1952—1953: Jüngere Steinzeit
2. Ortsteil Brennet (Säckingen) „Weckertsmatt“.
Im Wasserleitungsgraben der Stadt Wehr wurden hinter dem Anwesen Kaller 1952
eine Kulturschicht und drei Gruben festgestellt. In einer Grube und in der Kultur-
schicht fanden sich mehrere neolithische Funde (vgl. Bad. Fundber. 19, 1951, 115)
(Sä 52/3—52/9).
Mtbl. 166/8413 Säckingen. — Verbleib: Heimatmuseum Säckingen.
(Eg. u. Em. Gersbach)
Rheinsheim (Bruchsal) „Schweinsfeldgraben“, 1,3 km SO.
In der alten Kiesgrube der Kiesverwertungsgesellschaft wurden zwei Brunnenschächte
abgebaggert, ohne daß eine Fundmeldung erfolgte. Die noch im Kies erhaltenen Teile
der Brunnen wurden untersucht. Brunnen I, auf Kiesoberkante 1,60 m Dm., kreisrund,
Füllung schwarz-speckig, teilweise heller Rheinschlick, Tiefe noch 0,40 m, keine Funde.
Brunnen II, auf Kiesoberkante 1,75 m Dm., Füllung wie bei I, Tiefe noch 0,40 m.
Funde: 1. Ein Tierknochen. — 2. Eine unverzierte Scherbe. — 3. Bodenteil von
einem Glockenbecher, Wandung noch 3,5 cm hoch erhalten. Zwei Zonen mit der üb-
lichen schrägen Stichverzierung, dazwischen freie Zone, Horizontale in Schnurstich als
Trennung der Zonen. Von Brunnenmitte zu Brunnenmitte 7,15 m. Grundwasserstand
z. Z. der Untersuchungen 0,22 m unter Grubensohle.
Mtbl. 39/6716 Germersheim. (Hormuth)
Säckingen.
1. „Bohle“.
1953 wurden beim Bau der Höheren Handelsschule an der Bergseestraße sieben Klingen
und zwei Geräte aus grauem und weißem Hornstein sowie aus hellbraunem, patiniertem
Hornstein gefunden. Kratzer und Bohrer lassen neolithische Herkunft vermuten
(Sä 53/15).
2. „Retzerei“.
In der vierten Baugrube der Neubauten der Mechanischen Buntweberei Brennet wurden
1953 direkt am Wege 15 verschiedene Silexstücke gefunden. Es sind Abschläge oder
nucleusartige Brocken mit den Abschlagflächen von Klingen. Das Bruchstück eines ein-
seitig retuschierten Messers wirkt neolithisch. — Die Stücke sind offenbar aus der Wand
in die Grube gefallen, doch war keine Kulturschicht erkennbar (Sä 53/16).
3. „Schneckenhalde“.
Aus dem Aushub des Wasserleitungsgrabens der Stadtgemeinde konnte 1953 eine sehr
schön bearbeitete dreieckige Pfeilspitze aus schwarzem Hornstein geborgen werden.
H. 3,3 cm, Br. 2,9 cm, gr. Di. in der Mitte 0,5 cm (Taf. 28, B) (vgl. Bad. Fundber. 17,
1941—1947, 71 und 19, 1951, 116) (Sä 53/17).
4. „Unterer Rebberg“.
Beim Bau eines Wasserleitungsgrabens im Gelände des Neubaus Natterer (Mumpfer-
fährstraße) wurden 1953 wieder gut gearbeitete Klingen geborgen: drei aus Muschel-
kalkhornstein, eine aus Jurahornstein. Ein nucleusartiges Stück ist aus Chalzedon (vgl.
Bad. Fundber. 17, 1941—1947, 71) (Sä 53/18).
Rundschau 1952—1953: Jüngere Steinzeit
2. Ortsteil Brennet (Säckingen) „Weckertsmatt“.
Im Wasserleitungsgraben der Stadt Wehr wurden hinter dem Anwesen Kaller 1952
eine Kulturschicht und drei Gruben festgestellt. In einer Grube und in der Kultur-
schicht fanden sich mehrere neolithische Funde (vgl. Bad. Fundber. 19, 1951, 115)
(Sä 52/3—52/9).
Mtbl. 166/8413 Säckingen. — Verbleib: Heimatmuseum Säckingen.
(Eg. u. Em. Gersbach)
Rheinsheim (Bruchsal) „Schweinsfeldgraben“, 1,3 km SO.
In der alten Kiesgrube der Kiesverwertungsgesellschaft wurden zwei Brunnenschächte
abgebaggert, ohne daß eine Fundmeldung erfolgte. Die noch im Kies erhaltenen Teile
der Brunnen wurden untersucht. Brunnen I, auf Kiesoberkante 1,60 m Dm., kreisrund,
Füllung schwarz-speckig, teilweise heller Rheinschlick, Tiefe noch 0,40 m, keine Funde.
Brunnen II, auf Kiesoberkante 1,75 m Dm., Füllung wie bei I, Tiefe noch 0,40 m.
Funde: 1. Ein Tierknochen. — 2. Eine unverzierte Scherbe. — 3. Bodenteil von
einem Glockenbecher, Wandung noch 3,5 cm hoch erhalten. Zwei Zonen mit der üb-
lichen schrägen Stichverzierung, dazwischen freie Zone, Horizontale in Schnurstich als
Trennung der Zonen. Von Brunnenmitte zu Brunnenmitte 7,15 m. Grundwasserstand
z. Z. der Untersuchungen 0,22 m unter Grubensohle.
Mtbl. 39/6716 Germersheim. (Hormuth)
Säckingen.
1. „Bohle“.
1953 wurden beim Bau der Höheren Handelsschule an der Bergseestraße sieben Klingen
und zwei Geräte aus grauem und weißem Hornstein sowie aus hellbraunem, patiniertem
Hornstein gefunden. Kratzer und Bohrer lassen neolithische Herkunft vermuten
(Sä 53/15).
2. „Retzerei“.
In der vierten Baugrube der Neubauten der Mechanischen Buntweberei Brennet wurden
1953 direkt am Wege 15 verschiedene Silexstücke gefunden. Es sind Abschläge oder
nucleusartige Brocken mit den Abschlagflächen von Klingen. Das Bruchstück eines ein-
seitig retuschierten Messers wirkt neolithisch. — Die Stücke sind offenbar aus der Wand
in die Grube gefallen, doch war keine Kulturschicht erkennbar (Sä 53/16).
3. „Schneckenhalde“.
Aus dem Aushub des Wasserleitungsgrabens der Stadtgemeinde konnte 1953 eine sehr
schön bearbeitete dreieckige Pfeilspitze aus schwarzem Hornstein geborgen werden.
H. 3,3 cm, Br. 2,9 cm, gr. Di. in der Mitte 0,5 cm (Taf. 28, B) (vgl. Bad. Fundber. 17,
1941—1947, 71 und 19, 1951, 116) (Sä 53/17).
4. „Unterer Rebberg“.
Beim Bau eines Wasserleitungsgrabens im Gelände des Neubaus Natterer (Mumpfer-
fährstraße) wurden 1953 wieder gut gearbeitete Klingen geborgen: drei aus Muschel-
kalkhornstein, eine aus Jurahornstein. Ein nucleusartiges Stück ist aus Chalzedon (vgl.
Bad. Fundber. 17, 1941—1947, 71) (Sä 53/18).