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Fundschau 1952—1953: Mittelalter — Neuzeit
In der Nähe dieses Dreiecks, westlich des Friedhofs und südlich desselben bis zum
„Gassenweg“ hat Photograph Rudolf Unser seit Jahren Beobachtungen gesammelt und
sie durch Aussagen alter Ortseinwohner ergänzt, die die ursprüngliche Lage des Ortes
auf dem Westufer der Jagst ausreichend belegen, von der auch die örtliche Überliefe-
rung spricht.
I. Siedlungsspuren.
a) „Wohngruben“.
Seit 1949 wird der vom „Gassenweg“ nach Norden zum Friedhof führende „Obere
Kirchweg“ mit Wohnhäusern bebaut. Die Bauausschachtungen und die Kanalisation
schnitten auf einer Fläche von etwa 150 qm zehn „Wohngruben“ an, die oft nur 3—5 m
weit auseinander lagen und von der heutigen Oberfläche 1,5—2 m tief reichten. Da auf
dem flach zur Jagst fallenden Gelände mit dem Steilhang im Rücken eher mit Auflage-
rung als mit Abtragung zu rechnen ist, dürfte die ursprüngliche Tiefe der Gruben
geringer gewesen sein. Die Form der Gruben und ihre Größe konnte in keinem Fall
genau festgestellt werden, da keine in der Fläche ganz aufgedeckt war; doch ist für
mindestens vier Gruben rechteckiger Grundriß wahrscheinlich, während andere mehr
rund oder quadratisch gewesen zu sein scheinen. Die von R. Unser aufgezeichneten
senkrechten Schnittbilder der Grubenfüllungen zeigen mehrfach an einem Ende eine
sackartige Vertiefung, die mit besonders dunkler Erde gefüllt war. Möglicherweise
handelt es sich dabei um Pfostenlöcher, die sich demnach innerhalb einer Grube nahe
Fundschau 1952—1953: Mittelalter — Neuzeit
In der Nähe dieses Dreiecks, westlich des Friedhofs und südlich desselben bis zum
„Gassenweg“ hat Photograph Rudolf Unser seit Jahren Beobachtungen gesammelt und
sie durch Aussagen alter Ortseinwohner ergänzt, die die ursprüngliche Lage des Ortes
auf dem Westufer der Jagst ausreichend belegen, von der auch die örtliche Überliefe-
rung spricht.
I. Siedlungsspuren.
a) „Wohngruben“.
Seit 1949 wird der vom „Gassenweg“ nach Norden zum Friedhof führende „Obere
Kirchweg“ mit Wohnhäusern bebaut. Die Bauausschachtungen und die Kanalisation
schnitten auf einer Fläche von etwa 150 qm zehn „Wohngruben“ an, die oft nur 3—5 m
weit auseinander lagen und von der heutigen Oberfläche 1,5—2 m tief reichten. Da auf
dem flach zur Jagst fallenden Gelände mit dem Steilhang im Rücken eher mit Auflage-
rung als mit Abtragung zu rechnen ist, dürfte die ursprüngliche Tiefe der Gruben
geringer gewesen sein. Die Form der Gruben und ihre Größe konnte in keinem Fall
genau festgestellt werden, da keine in der Fläche ganz aufgedeckt war; doch ist für
mindestens vier Gruben rechteckiger Grundriß wahrscheinlich, während andere mehr
rund oder quadratisch gewesen zu sein scheinen. Die von R. Unser aufgezeichneten
senkrechten Schnittbilder der Grubenfüllungen zeigen mehrfach an einem Ende eine
sackartige Vertiefung, die mit besonders dunkler Erde gefüllt war. Möglicherweise
handelt es sich dabei um Pfostenlöcher, die sich demnach innerhalb einer Grube nahe