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LUNETENS BEFREIUNG.

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unde in vrceliche enpfienc
unde schuof im selch gemach
daz er wol an den werken sach
daz sin wille und sin muot
was reine unde guot.
Im wart vil harte dräte
ein heimlich kernenäte
ze siner sunder gefeit,
sin leu dar in zuo im geleit,
dar inne entwäfent’ man in,
und saute der wirt hin
nach zwein sinen kinden,
daz niemen mohte vinden-
schoener juncvr'ouwen zwo:
den bevalch er in dö,
daz si im sine wunden
salbeien unde bunden.
ouch wonte in ir gemüete
ze schoener kunst diu güete
daz si in schiere ernerten
unde sinen geverten.
dö entwelte er vierzehen naht,
unz daz er sines libes mäht
wol widere gewan,
e daz er schiede von dan.

5600

5605

5610

5615

5620

5607 ze siner sunder, zu seinem besondern, eigenen Gebrauch, für
seine eigene Bequemlichkeit, zu seiner Verfügung; sunder stf. = ahd. sun-
tara, Besonderheit. — gereit hat hier noch participiale Kraft=gereitet notl
reiten oder gereiten swv. = zurechtmachen. — 5616 binden stv., verbin-
den. — 5618 ze, bei, neben, außer; sonst wird in diesem Sinne meist zuo
verwandt.

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