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Vorwort.

,Ostraka‘ aufhören, auf eigne Beurteilung der griechischen Papyri angewiesen. Man wird
mir deshalb wohl verzeihen, wenn ich als Arabist die einschlägigen Quellen nicht alle kenne
und benutzt habe. Auch bitte ich meine kulturgeschichtlichen Ausführungen nicht als eine
erschöpfende Behandlung des Gegenstandes, sondern bloß als Kommentar zu den Urkunden
aufzufassen.
Bei der Vorbereitung dieses Bandes habe ich manche freundliche Unterstützung
erfahren. Zunächst gilt mein ehrerbietiger Dank einem hohen Ministerium der Justiz,
des Kultus und Unterrichts, das in feinem Verständnis für den wissenschaftlichen Wert der
bedeutsamen Schenkung Friedrich Schotts dieser ein Erscheinen und Wirken in so vor-
nehmem Gewände ermöglicht hat. Mit besonderem Danke gedenke ich dann der stets hülfs-
bereiten Beamten unserer Bibliothek, insonderheit ihres Chefs, Prof. J. Wille, dessen Wohlwollen
meine Arbeit von Anfang an begleitete. Ferner fühle ich mich den Bearbeitern der Wiener
und Berliner Papyrus-Sammlungen, speziell Prof. Wessely und Dr. Schubart besonders ver-
bunden; beide Herren haben mir in kurzer Zeit einen Überblick über ihre Sammlungen
ermöglicht.
Bei der Herstellung der arabischen Texte habe ich manchen wertvollen Wink von
Fachgenossen an der Hand der Originale oder der Photographien zu verzeichnen. Alle
Anregungen, die ich mir zu eigen gemacht habe, sind jeweils mit dem Namen des betreffenden
Ratgebers aufgenommen worden. Auch ihnen sei hier nochmals aufrichtig gedankt.
Für die griechischen Texte trage ich nicht allein die Verantwortung; bei ihnen
ist mir mein lieber Freund und Kollege Dr. G. A. Gerhard als Lehrer und Führer voran-
gegangen. Die erste Transskription rührt von seiner Hand, doch war ein volles Verständnis
erst durch die Verwertung des arabischen Paralleltextes und der weitverstreuten Literatur
möglich. So sind denn die griechischen Texte in treuer Zusammenarbeit entstanden. Es
ist mir eine freudige Pflicht, meinem unermüdlichen und sachverständigen Berater hier
öffentlich zu danken; ist es doch auch er, der mich in das Technische der Papyruspräparation
eingeweiht hat und dessen erstaunliche Kenntnis der griechischen Papyrusliteratur mir
täglich zu gute gekommen ist. Die von Gerhard und mir hergestellten Texte haben dann
zum Schluß noch einem der ersten Kenner griechischer Papyri, Prof. Ulrich Wilcken,
vorgelegen, der in allen wesentlichen Punkten unsre Auffassung bestätigte und dessen wert-
volle Bemerkungen in den Noten mit seinem Namen dankend verarbeitet sind.
Bei der Korrektur der Druckbogen haben mich endlich Prof. C. Bezold und Dr. G.
A. Gerhard aufs liebenswürdigste unterstützt.
Dem Verlag, der Druckerei und der Lichtdruckanstalt gilt mein letzter Dank. Ich
freue mich schon heute darauf, in nicht zu ferner Zeit beim zweiten Bande der Papyri
Schott-Reinhardt wieder mit ihnen zusammenzuarbeiten.
Nachtrag: Als Bogen 1—13 bereits längst im Druck standen, ja dies Vorwort
schon gesetzt war, entdeckte ich in Straßburg 12 Urkunden, die unzweifelhaft dem gleichen
Funde angehören. Die Liberalität Prof. Euting’s und das Entgegenkommen des Herrn
Verlegers ermöglichten es mir, sie als Anhang diesem Bande anzufügen. Die Transskription
auch der griechischen Texte stammt von mir, doch hat sie Gerhard kollationiert.
Heidelberg, Ostern 1906.
C. H; BECKER.
 
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