V
Der Text auf der Rückseite der Tafel ergibt, wie bereits er-
wähnt, keinen zusammenhängenden Sinn. In den drei obersten Zeilen
liest man:
i.
TJ
3-
Der Rest enthält einzelne Wortgruppen in grotesker und man-
gelhafter Schreibung.
Tafel IV.
Fragmente von Erzählungen.
a) Papyrus Nr. 36.
Die verhältnissmässig zahlreichen auf uns gekommenen Reste
der aegyptischen Erzählungs- und Märchenliteratur bezeugen deren
grosse Verbreitung und Beliebtheit. Der wundergläubige naive Sinn
des Volkes fand in der Erfindung und Ausspinnung mirakulöser
Geschichten willkommene Bethätigung und freien Spielraum und
entfaltete daher hierin eine besondere Productivität. Ohne Zweifel
bildeten diese populären Erzählungen die Hauptquelle geistiger An-
regung und Erheiterung für alle Schichten der Bevölkerung; während
sie aber den Leuten niederen Standes durch den Mund der Mär-
chenerzähler vermittelt werden mussten, schöpften die Schriftkun-
digen aus den Papyrusrollen selbst den Genuss anmuthiger Lec-
tiire und erhielten zuweilen noch in das Grab die Blätter gelegt,
die sie zu Lebzeiten mit so viel Interesse gelesen hatten. Die
kaiserliche Sammlung besitzt nur einen opisthographen Papyrus
mit dem Bruchstücke eines Märchens. Ergeben auch die wenigen
stark verstümmelten Zeilen kaum einen positiven Gewinn für die
Wissenschaft, so sehe ich mich doch zu deren Publication durch
die Vermuthung veranlasst, dass vielleicht Fragmente desselben
Textes sich in anderen Museen befinden könnten. Die ersten drei
Zeilen machen übrigens fast den Eindruck, als ob sie zu einem
Briefe gehörten, ein sicheres LTrtheil hierüber ist aber bei ihrer
Lückenhaftigkeit nicht möglich. Die Tafel IV enthält eine Seite des
Papyrus; den sehr verwischten Text des Verso gebe ich in Trans-
scription. Die unterstrichenen Worte sind im Originale mit rother
Tinte geschrieben.
i. . . mein Herr . . . . 2. . . . Honig Maass 50, Spelt . . . . 3. . . .
über zwei Stück ihre .... 4. (Nach vielen Tagen) hernach war
Se. Majestät im . . . 5. . . . von Gold 6. . . . Memphis . . . gemacht dir
. . . 7 Ausserordentliche .... du siehst .... 8. ... ich lasse
. . . . nehmen ... 9. (Nach) vielen Tagen hernach war Se. Majestät
. . . . 10. ... sie verbrachten zehn Tage ... 11. . . . Nach vielen Tagen
hernach vor ... 12. . . . verwandelte sie sich in ein schönes junges
Weib
II. (Verso).
Der Text auf der Rückseite der Tafel ergibt, wie bereits er-
wähnt, keinen zusammenhängenden Sinn. In den drei obersten Zeilen
liest man:
i.
TJ
3-
Der Rest enthält einzelne Wortgruppen in grotesker und man-
gelhafter Schreibung.
Tafel IV.
Fragmente von Erzählungen.
a) Papyrus Nr. 36.
Die verhältnissmässig zahlreichen auf uns gekommenen Reste
der aegyptischen Erzählungs- und Märchenliteratur bezeugen deren
grosse Verbreitung und Beliebtheit. Der wundergläubige naive Sinn
des Volkes fand in der Erfindung und Ausspinnung mirakulöser
Geschichten willkommene Bethätigung und freien Spielraum und
entfaltete daher hierin eine besondere Productivität. Ohne Zweifel
bildeten diese populären Erzählungen die Hauptquelle geistiger An-
regung und Erheiterung für alle Schichten der Bevölkerung; während
sie aber den Leuten niederen Standes durch den Mund der Mär-
chenerzähler vermittelt werden mussten, schöpften die Schriftkun-
digen aus den Papyrusrollen selbst den Genuss anmuthiger Lec-
tiire und erhielten zuweilen noch in das Grab die Blätter gelegt,
die sie zu Lebzeiten mit so viel Interesse gelesen hatten. Die
kaiserliche Sammlung besitzt nur einen opisthographen Papyrus
mit dem Bruchstücke eines Märchens. Ergeben auch die wenigen
stark verstümmelten Zeilen kaum einen positiven Gewinn für die
Wissenschaft, so sehe ich mich doch zu deren Publication durch
die Vermuthung veranlasst, dass vielleicht Fragmente desselben
Textes sich in anderen Museen befinden könnten. Die ersten drei
Zeilen machen übrigens fast den Eindruck, als ob sie zu einem
Briefe gehörten, ein sicheres LTrtheil hierüber ist aber bei ihrer
Lückenhaftigkeit nicht möglich. Die Tafel IV enthält eine Seite des
Papyrus; den sehr verwischten Text des Verso gebe ich in Trans-
scription. Die unterstrichenen Worte sind im Originale mit rother
Tinte geschrieben.
i. . . mein Herr . . . . 2. . . . Honig Maass 50, Spelt . . . . 3. . . .
über zwei Stück ihre .... 4. (Nach vielen Tagen) hernach war
Se. Majestät im . . . 5. . . . von Gold 6. . . . Memphis . . . gemacht dir
. . . 7 Ausserordentliche .... du siehst .... 8. ... ich lasse
. . . . nehmen ... 9. (Nach) vielen Tagen hernach war Se. Majestät
. . . . 10. ... sie verbrachten zehn Tage ... 11. . . . Nach vielen Tagen
hernach vor ... 12. . . . verwandelte sie sich in ein schönes junges
Weib
II. (Verso).