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i. . . . 2. . . . Gefässe; ich gab die ... 3. ... er brachte die
Gefässe, er vor im . . . 4. ... auf das Dach des Tempels; er rief
. . . 5 der Oberste der Hilfsvölker . . . 6. . . . der . . . 7. . . .
Gold .... bringen ... 8 sehen . . . 9. . . . seine ... 10 ich
vor ... ich schlug . . . 11 die Gefässe in Silber und Gold und es
wurde gemacht ... 12 nach vielen Tagen hernach war der
. . . . 13 sah er sie und sie lesen (?) ihm ... 14. . . . drei Jahre
bei ihr (?), vorgelcgt gefunden seinen Kopf (?)....
Hieratisches Ostrakon.
Unter einer Anzahl unbeschriebener Thonscherben fand ich vor
einiger Zeit das auf Tafel IV in Originalgrösse reproducirte Ostra-
kon, welches seiner schwachen Wölbung nach von einem grossen
Kruge herrührt. Es trägt auf der convexen Seite einen hieratischen
Text von zehn unvollständigen Zeilen, deren ursprüngliche Länge
etwa das doppelte der gegenwärtigen betragen haben dürfte. Die
grosse kräftige, doch verblasste Schrift ist zumeist noch ziemlich
gut lesbar und nur die knapp am oberen Rande der Scherbe hin-
laufende Zeile zeigt bedeutende Beschädigungen.
Die Feststellung des Inhaltes unseres Textes bietet keine Schwie-
rigkeit. Es ist eine Erzählung und zwar liegt allem Anscheine nach
hier ein weiteres Bruchstück jener seltsamen Geistergeschichte vor,
von welcher uns drei Ostraka im Louvre und in Florenz spärliche
Fragmente geben, die Maspero in den Contes populaires de Z’li-
gypte ancienne, p. 199, zusammengestellt hat. Hiefür spricht nicht
nur der Name des in der letzten Zeile genannten Chonsuemheb,
der mit dem Oberpriester des Amon Chonsuemheb der anderen
Ostraka identisch sein dürfte, sondern insbesonders der Stil des
Schriftstückes selbst, vor allem gewisse charakteristische Wort-
gruppen, die sich ähnlich auch auf dem Florentiner Ostrakon finden,
wie Z. 8: daselbst und Z. 4 des
Wiener Ostrakons: ,zg>M(L Jjjl‘ we^c^e Verbindung
aber unser Text zu den bereits bekannten Fragmenten zu bringen
sei, ob wir ihn letzteren einzuordnen oder anzureihen haben, dies
muss bei seiner Abgerissenheit dahingestellt bleiben.
± 11- ■ ■ ■; UU8P - V &.4S ±1- ■ ■ f - Ä - M
1. . . . im Sagen: . . . komme ... 2. zurücklassen an diesem
Tage (?) in seiner Station. Es war ... 3. der Vater .... mein
Name von meiner Mutter. Es war ... 4. Ich liess ihn machen
dir und ich liess dir machen ein Begräbniss (samta) ... 5. und
ich liess dir machen wie alles gemacht wird für den welcher . . . .
6. es erheben sich (?) die Winde in der Wintersjahrzeit des Hungers,
nicht ... 7. nicht steigt auf mein Herz wie der Nil, nicht . . . .
8. nicht war Sahta (?). Es sprach .... 9. Chonsuemheb sass weinend
. . . . 10. ohne zu essen und ohne zu trinken; nicht . . .
tr\ r\ AAAAAA
S U- Rec-> I; pl- W Nr. 2.
2. Vgl. W W,'— i B™gsch, Hist.
d’Egypte, 2. ed., p. 177.
3. Denkm., III, 2, b.
III, 420.
4. Cf. Maspero, Etudes egypt., p. i5.
Tafel V.
Magischer Text.
Der Boden des Nilthalcs birgt allerlei giftiges Gewürm, gegen
dessen in dem heissen Klima doppelt gefährlichen Biss dem Aegypter
die Kleidung keinen Schutz gewährte. Der gemeine wie auch der
vornehme Mann der älteren Zeit ging barfuss; erst im neuen
Reiche bürgerte sich der Gebrauch der Sandalen in den höheren
Klassen der Bevölkerung ein, doch liess diese Art Schuhwerk,
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i. . . . 2. . . . Gefässe; ich gab die ... 3. ... er brachte die
Gefässe, er vor im . . . 4. ... auf das Dach des Tempels; er rief
. . . 5 der Oberste der Hilfsvölker . . . 6. . . . der . . . 7. . . .
Gold .... bringen ... 8 sehen . . . 9. . . . seine ... 10 ich
vor ... ich schlug . . . 11 die Gefässe in Silber und Gold und es
wurde gemacht ... 12 nach vielen Tagen hernach war der
. . . . 13 sah er sie und sie lesen (?) ihm ... 14. . . . drei Jahre
bei ihr (?), vorgelcgt gefunden seinen Kopf (?)....
Hieratisches Ostrakon.
Unter einer Anzahl unbeschriebener Thonscherben fand ich vor
einiger Zeit das auf Tafel IV in Originalgrösse reproducirte Ostra-
kon, welches seiner schwachen Wölbung nach von einem grossen
Kruge herrührt. Es trägt auf der convexen Seite einen hieratischen
Text von zehn unvollständigen Zeilen, deren ursprüngliche Länge
etwa das doppelte der gegenwärtigen betragen haben dürfte. Die
grosse kräftige, doch verblasste Schrift ist zumeist noch ziemlich
gut lesbar und nur die knapp am oberen Rande der Scherbe hin-
laufende Zeile zeigt bedeutende Beschädigungen.
Die Feststellung des Inhaltes unseres Textes bietet keine Schwie-
rigkeit. Es ist eine Erzählung und zwar liegt allem Anscheine nach
hier ein weiteres Bruchstück jener seltsamen Geistergeschichte vor,
von welcher uns drei Ostraka im Louvre und in Florenz spärliche
Fragmente geben, die Maspero in den Contes populaires de Z’li-
gypte ancienne, p. 199, zusammengestellt hat. Hiefür spricht nicht
nur der Name des in der letzten Zeile genannten Chonsuemheb,
der mit dem Oberpriester des Amon Chonsuemheb der anderen
Ostraka identisch sein dürfte, sondern insbesonders der Stil des
Schriftstückes selbst, vor allem gewisse charakteristische Wort-
gruppen, die sich ähnlich auch auf dem Florentiner Ostrakon finden,
wie Z. 8: daselbst und Z. 4 des
Wiener Ostrakons: ,zg>M(L Jjjl‘ we^c^e Verbindung
aber unser Text zu den bereits bekannten Fragmenten zu bringen
sei, ob wir ihn letzteren einzuordnen oder anzureihen haben, dies
muss bei seiner Abgerissenheit dahingestellt bleiben.
± 11- ■ ■ ■; UU8P - V &.4S ±1- ■ ■ f - Ä - M
1. . . . im Sagen: . . . komme ... 2. zurücklassen an diesem
Tage (?) in seiner Station. Es war ... 3. der Vater .... mein
Name von meiner Mutter. Es war ... 4. Ich liess ihn machen
dir und ich liess dir machen ein Begräbniss (samta) ... 5. und
ich liess dir machen wie alles gemacht wird für den welcher . . . .
6. es erheben sich (?) die Winde in der Wintersjahrzeit des Hungers,
nicht ... 7. nicht steigt auf mein Herz wie der Nil, nicht . . . .
8. nicht war Sahta (?). Es sprach .... 9. Chonsuemheb sass weinend
. . . . 10. ohne zu essen und ohne zu trinken; nicht . . .
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S U- Rec-> I; pl- W Nr. 2.
2. Vgl. W W,'— i B™gsch, Hist.
d’Egypte, 2. ed., p. 177.
3. Denkm., III, 2, b.
III, 420.
4. Cf. Maspero, Etudes egypt., p. i5.
Tafel V.
Magischer Text.
Der Boden des Nilthalcs birgt allerlei giftiges Gewürm, gegen
dessen in dem heissen Klima doppelt gefährlichen Biss dem Aegypter
die Kleidung keinen Schutz gewährte. Der gemeine wie auch der
vornehme Mann der älteren Zeit ging barfuss; erst im neuen
Reiche bürgerte sich der Gebrauch der Sandalen in den höheren
Klassen der Bevölkerung ein, doch liess diese Art Schuhwerk,