Das andere Paar der Gestalten bringt Kunst und Handwerk zum Ausdruck:
jene als halbnackte, nach oben schauende Frauengestalt, dieses als einen rüstigen
Mann bei der Schmiedearbeit am Schwert.
Das dritte paar versinnbildlicht in Landwirtschaft und in Wissenschaft die
gegensätzlichen und doch eng zusammenhängenden höchsten Tätigkeiten des Staats-
lebens, seine einfachste und natürlichste und seine höchst entwickelte Grundlage:
die Landwirtschaft als junge, kräftige Frau mit Ahrenbüscheln im Hintergrund,-
die Wissenschaft als ernster, sinnender Mann.
Schon die abwechslungsreiche Gestaltung und Anordnung der drei männlichen
und der drei weiblichen Figuren unter sich und im ganzen zeigt Volz auf der
vollen und freien Höhe der Schaffenskraft, die auch altgewohnte und vielgebrauchte
Ideen in markigen und edclgcformten Gestaltungen mit neuem Leben zu erfüllen
und sinnvolle Charakterbilder zu formen weift.
Man kann nur bedauern, wenn diese aus höchster künstlerischer Reife und Kraft
entsprungenen Gestaltungen ihrem Zweck, ins Leben zu wirken, einstweilen nicht
zugeführt werden können.
An den verschiedensten Orten des Deutschen Reiches, in Altenburg (S.-A.),
Essen, Hannover, Heidelberg, Karlsruhe, Lübeck, Mannheim, sind wichtige und
wohlgclungene Schöpfungen der Großplastik von Volz ausgestellt. Sie sprechen,
auf vorgeschobenen Posten, von da aus mit reiner und eindringlicher Sprache vom
reichen und starken Können des süddeutschen Meisters, der in der schaffensrcichen
Stille seiner Werkstätte seinen Gestalten das Wort gibt, um von seinem Tun zu
zeugen, sonst aber von den vielfach benutzten Wegen, von sich reden zu machen,
sich abseits hält.
Schon ein flüchtiger Überblick über die verschiedenen Ausdruckssormen seiner
Denkmalplastiken läßt die äußern und knnern Wandlungen erkennen, die der
Meister seinen Gestaltungen im Lause der Zeit gegeben hat. Diesen immer neuen
äußern Formringen entspricht auch der Wandel in den Anschauungsweisen, die
von innen heraus den Aufbau seiner Werke bedingen. Sie zeigen, wie lebendig
Volz an sich gearbeitet hat, wie er mit der Zeit gegangen ist, und wie er doch
aus der knnern Einheitlichkeit seiner Persönlichkeit schafft/ wie er, wenn nicht
eine neue Sprache, so doch einen neuen Ausdruck für sein plastisches Erlebnis
findet.
Es ist leicht begreiflich, daß nach der staatlichen Umwälzung von 1918 Monu-
mcntalaufträge zunächst ausbleibcn, daß also auch das Schaffen eines Monu-
mentalplastikers eine Umstellung erfahren muß. Es ist ein Glück für Volz, daß
er, ein geborener Großplastiker, während seines Lebens und Schaffens sich auf
allen plastischen Gebieten mit Erfolg betätigt hat. Er hat sich nun sofort aus die
Bildniskunst und auf freie und angewandte Plastik eingestellt und auf diesen
Gebieten eine Reihe neuer Schöpfungen vollendet.
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jene als halbnackte, nach oben schauende Frauengestalt, dieses als einen rüstigen
Mann bei der Schmiedearbeit am Schwert.
Das dritte paar versinnbildlicht in Landwirtschaft und in Wissenschaft die
gegensätzlichen und doch eng zusammenhängenden höchsten Tätigkeiten des Staats-
lebens, seine einfachste und natürlichste und seine höchst entwickelte Grundlage:
die Landwirtschaft als junge, kräftige Frau mit Ahrenbüscheln im Hintergrund,-
die Wissenschaft als ernster, sinnender Mann.
Schon die abwechslungsreiche Gestaltung und Anordnung der drei männlichen
und der drei weiblichen Figuren unter sich und im ganzen zeigt Volz auf der
vollen und freien Höhe der Schaffenskraft, die auch altgewohnte und vielgebrauchte
Ideen in markigen und edclgcformten Gestaltungen mit neuem Leben zu erfüllen
und sinnvolle Charakterbilder zu formen weift.
Man kann nur bedauern, wenn diese aus höchster künstlerischer Reife und Kraft
entsprungenen Gestaltungen ihrem Zweck, ins Leben zu wirken, einstweilen nicht
zugeführt werden können.
An den verschiedensten Orten des Deutschen Reiches, in Altenburg (S.-A.),
Essen, Hannover, Heidelberg, Karlsruhe, Lübeck, Mannheim, sind wichtige und
wohlgclungene Schöpfungen der Großplastik von Volz ausgestellt. Sie sprechen,
auf vorgeschobenen Posten, von da aus mit reiner und eindringlicher Sprache vom
reichen und starken Können des süddeutschen Meisters, der in der schaffensrcichen
Stille seiner Werkstätte seinen Gestalten das Wort gibt, um von seinem Tun zu
zeugen, sonst aber von den vielfach benutzten Wegen, von sich reden zu machen,
sich abseits hält.
Schon ein flüchtiger Überblick über die verschiedenen Ausdruckssormen seiner
Denkmalplastiken läßt die äußern und knnern Wandlungen erkennen, die der
Meister seinen Gestaltungen im Lause der Zeit gegeben hat. Diesen immer neuen
äußern Formringen entspricht auch der Wandel in den Anschauungsweisen, die
von innen heraus den Aufbau seiner Werke bedingen. Sie zeigen, wie lebendig
Volz an sich gearbeitet hat, wie er mit der Zeit gegangen ist, und wie er doch
aus der knnern Einheitlichkeit seiner Persönlichkeit schafft/ wie er, wenn nicht
eine neue Sprache, so doch einen neuen Ausdruck für sein plastisches Erlebnis
findet.
Es ist leicht begreiflich, daß nach der staatlichen Umwälzung von 1918 Monu-
mcntalaufträge zunächst ausbleibcn, daß also auch das Schaffen eines Monu-
mentalplastikers eine Umstellung erfahren muß. Es ist ein Glück für Volz, daß
er, ein geborener Großplastiker, während seines Lebens und Schaffens sich auf
allen plastischen Gebieten mit Erfolg betätigt hat. Er hat sich nun sofort aus die
Bildniskunst und auf freie und angewandte Plastik eingestellt und auf diesen
Gebieten eine Reihe neuer Schöpfungen vollendet.
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