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Die Bewegung: Zeitung d. dt. Studenten — 4.1936

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Nr. 47 (18. November 1936)
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München, i8.November 1S3K

4T. Folge x 4. Zahrgang


Zcniralorssan des Il2D- L^üden^cnbündes


Die Varteigenosjen Serichsweiler unb
W. Müller verabWeben sich von den
Studentenflihrem

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ü/>sr r/rrs rlu/goüsrigsü/o/e.

ReichsstudentenführerSS.-Obersturmbann-
führer Dr. Scheel leitete die Arbeits-
tagung der Studentenführer mit einer
grundlegenden Rede über die Neuordnung
des deutschen Studententums ein. Zunächst
dankte er den beiden Kameraden, die bisher
die beiden Organisationen führten, die heute
in seiner Hand vereinigt sind: Parteigenossen
Derichsweiler, der als Fllhrer des
NSD.-Studontenbundes mit Energie die
Partei auf der Hochschule vertrat und eine
durch ihn gebildete Mannschaft melden
konnte, und Parteigenossen Waldemar Mül-
ler, dem stellvertretenden Führer der D. St.,
der mit Lauterkeit die Jnteressen der Eesamt-
studentenschaft wahrte.

Dr. Scheel fuhr dann sort: Jch übernehme
die von Partei und Staat gestellten Auf-
gaben. Der Führer hat uns 1926 Ziel und
Weg gewiesen. Ein zehnjähriges Ringen um
ein nationalsozialistisches Studententum, der
Abschnitt des Kampfes, liegt hinter uns, vor
uns der

Abschnitt -es Aufbaues
un- -er Fvstiguns

Wir haben Wunden geschlagen, die noch
heute bluten. Aber nicht Hast und Ver-
achtung, sondern der Wille, zu llberzeugen, ist
nationalsozialistischer Erundsatz.

Es ist mein sester Entschluh, alle vorhan-
denen Kräfte in die Sache des Studenten-
tums einzuspannen, ganz gleichgültig, in
welchem Lager sie standen.

Aber es ist notwendig, dah die Träger der
studentischen Arbeit Nationalsozialisten sind,
die in ihrer Person die Vürgschaft geben sür
die überbrückung des bisherigen Eegensatzes
zwischen Partei und Staat im deutschen Stu-
dententum.

Die Neuorganisation des deutschen Stu-
dententums must einfach und übersichtlich
sein.

Jn der inneren Organisation des NSD.S

r'm 6rezprsc/r rrrr'k Or. Fc/ree/ srr< Lc/r/oL ^o/r/rrc/c

Studentenbundes
und der Deutschen
Studentenschaft wer-
den die entsprechen-
den Arbeitsgebiete
in Personal- und
Realunion gesetzt.

Die Arbeit der
neuen Neichsstudentensührung geht grund-
sätzlich davon aus, dah der NSD. -
Studentenbund der national-
sozialistische Kerntrupp und
die Führerorganisation der Gesamt-
studentenschaft ist. Er ist insbesondere Trä-
ger der gesamten politisch-weltan-
schaulichen Erziehung der Eesamt-
studentcnschaft und besonderer fachlicher Auf-
gaben nach den Richtlinien der Partei (Fach-
gruppenarbeitj. Die deutsche Stu-
dentenschaft dagegen hat als Zu-
sammenschluh aller Studenten deutscher Ab-
stammung und Muttersprache an den deut-
schen Hoch- und Fachschulen die Aufgabe der
Vertretung der Gesamtstuden-
tenschaft im Rahmen der Hochschule. Sie
ist zuständig sür die Gesamterfassung und
einheitliche Ausrichtung aller Studenten und-
für die Durchfllhrung fachlicher Auf-
gaben der Gesamtstudenten-
schaft (Fachschaftsarbeit).

Die bisherige Zersplitterung der „Reichs-
schast der Studierenden andendeutschen Hoch-
und Fachschulen" hat dem sachlichen Erfolg
der studentischen Arbeit ungeheuer geschadet
und wertvolle Ansätze nicht zur Ausführung
kommen lassen. Die „Reichsschaft" mit ihren
beiden llnterorganisationen „Deutsche Stu-
dentenschaft" und „Deutsche Fachschulschaft"
hat sich in der bisherigen Form für die
Durchführung grotzer Aufgaben als ungeeig-
net und hinderlich erwiesen. Zwar war die
Deutsche Studentenschaft auf
Erund ihrer Tradition aus der Kampfzeit
zeitweise in der Lage, neue und wichtige
Aufgaben in Angriff zu nehmen.

Die „Deutsche F a ch s ch u l s ch a f t"
aber konnte für sich allein eine wesentliche
Durchschlagskraft bisher nicht erreichen, und
die „Reichsschaft" als solche ist han-
delnd kaum in Erscheinung getreten.

Daher mutz die Neichsschaft aufgeho-
ben und die Fachschulschaft als Haupt-
abtcilung für Fachschulen der
Deutschen Studentenschaft angegliedert
wcrden. Alle bisher in den Ämtern der
Deutschen Fachschulschaft vereinigten Auf-
gaben sind in den einzelnen Abteilungen
dieser Hauptabteilung weiterzuführen und
auszubauen. Die Einrichtung einer Haupt -
stelle für Fachschulen imNSD.-
Studentenbund, die mit der ent-
sprechenden Hauptabteilung der Deutschen
Studentenschaft durch Personalunion ver-
bunden wird, gewährleistet die gleichmähige
Vehandlung aller Fachschulsragen seitens der
Partei. Eine Minderbewertung des Fach-
schulwesens gegenüber den Hochschulen wird
selbst von den unbeteiligten Auhenstehenden
in dieser Umorganisation nicht gesehen wrr-
den können, da die Dcutsche Fachschulschaft
in ihrer bisherigen Organisationsform sich
sachlich und persönlich überhaupt nicht durch-
setzen konnte und erst die geplante Neuglie-
derung eine aktive studentische Arbeit er-
möglichen wird.

Därüber hinaus müssen sämtliche Ämter
des NSD.-Studenten-bundes und der Deut-
schen Studentenschaft einander angeglichen
werden und, soweit nicht ausschlietzliche Auf-
gaben des NSD.-Studentenlbunides oder der
Deutschen Studentenschaft in Frage stehen,
von demselben Mann in Personal-

union verwaltet werden. Nur dadurch
wird die jetzige Zersplitterung und das
dauernde EegeneiNanderarbeiten beider Or-
ganisationen beseitigt und für die Zukunft
unmöglich gemacht. Neben den Haupl-
stellen des NSD.-Studenteybundes be-
stehen daher Hauptabteilungen der
Deutschen Studentenschaft mit den gleichen
Bezeichnungen. Die Träger der beiden in
Personalunion verbundenen Ämter handeln,
je nachdem es sich um eine Aufgabe des
Staates oder der Partei handelt, als Amts-
träger der Deutschen Studentenschaft oder
des NSDStB. Daneben steht ein für beide
Organisationen zuständiger Kommissar
zur Durchführung des Reichs-
berufswettkampfes für die Studen-
ten im Rahmen des neuen Vierjahresplanes.
Die studentische Auslandsarbeit
und die Organisation der studentischen
Leibesübungen bleiben wie bisher
Aufgabengebiete der Deutschen Studenten-
schaft. Hiefür werden in der Reichsführung
der Deutschen Studentenschaft allein Haupt-
abteilungen für Auslandsarbeit und fllr
Leibesübungen eingerichtet. Die Kassenver-
waltungen beider Organisationen bleiben
streng getrennt.

Der Sitz der neuen Reichsstudentenfüh-
rung, der Reichsführung des NSD.-Stu-
dentenbundes und der Reichsfllhrung der
Deutschen Studentenschaft ist M ll n ch e n.
llm die Organisation eines Doppelapparates
mit ihren aus der Vergangenheit bekannten
Mängeln zu vermeiden, wird in Berlin
nur eine Verbindungsstelle ei.n-
gerichtet. (Fortsetzung Seite 3)
 
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