Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
. 355 *

Gesimses trägt die Inschrift „Anno 1759," ein solches auf der Rückseite
„Renov. 1887." In der Mitte des Pfeilers befindet sich eine Relief-
darstellung des alten, oben erwähnten Ziehbrunnens.
Der Schöppen-Brunnen auf dem Krautmarkt, der frühere
Wobelins-Born, ist ein quadratischer Sandsteinpfeiler mit schwerem
Barockgesims und einfachen, zum Theil vergoldeten Rokokoornamenten.
Oben die stehende Figur eines Kaisers in der Tracht des XVIII. Jahr-
hunderts mit Krone, Szepter und Reichsapfel, zum Theil vergoldet. Unter-
halb des Gesimses befindet sich eine in Rokokoformen gehaltene, ver-
goldete Metallplatte mit einer kurzen, auf die Errichtung der Säule


Fig. 364. Ziehbrunnen auf dem HUhnermarkt.

bezüglichen Inschrift und darunter die Namen und Wappen des Brunnen-
schultheissen und der beiden Brunnenmeister aus dem Jahre 1776. Auf
der Platte des Gesimses steht vorne und hinten in grossen lateinischen Buch-
staben jedesmal „Zum Schöppen Brunnen"; auf jeder Seite die Zahl 1776
und auf dem Pfeiler rückwärts „Renovirt 1888."
Ein farbiges Blatt im Historischen Museum zeigt den „Riss von dem
Brunnen zum heiligen Geist genant, wie er Anno 1768 erbauet
worden." (Fig. 366—367.) „Die Statue, so oben darauf stehet, stellet die
Tugend vor, in der rechten Hand hat sie einen Staab, womit sie alles
abmisst, in der linken Hand das ihr anvertraute Schwerd, worauf eine Kugel,
mit welcher sie alles abwäget, und die Kugel, worauf sie mit dem einen
24
 
Annotationen