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. 463

Treppenlauf dagegen ist freitragend und in Holz hergestellt. Beide Länfe
messen zwischen den Wangen 2 m nnd sind an der Unterseite verputzt
und durch Stuckleisten in Füllungen getheilt.
Im Hauptgeschoss sind noch heute die Haupt- und Repräsentations-
räume deutlich zu erkennen. Man gelangt vom Treppenhause aus in einen
Vorsaal und von hier durch eine Flügelthüre schreitend in den bevor-
zugten Raum des Hauses, den grossen Saal. Der letztere bildet den Kern-
punkt der ganzen Bauanlage. Er ist in der Hauptachse der Facade direkt
über der Durchfahrt gelegen und gleich wie der Vorsaal durch einen


Fig. 404. Darmstädter Hof; Seitenbau.


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Balkon ausgezeichnet. Der Saal übersteigt die anstossenden Räume um
0,80 m.
Dieser Unterschied in der Höhenlage der Decke wird durch Stufen,
die theils im Korridor und theils in den Zimmern des zweiten Obergeschosses
liegen, wieder vermittelt. Die Ecken des Saales sind ausgerundet. Seine
dekorative Ausbildung, soweit sie sich heute noch ersehen lässt, muss wie
diejenige der Räume im Allgemeinen eine sehr einfache gewesen sein. Die
Decke umzieht ein streng gegliedertes Gesims mit Zahnleiste, während
der Deckenspiegel keine Dekoration zeigt. Die Wandtäfelung ist im
grossen Saale den übrigen Zimmern gleich und sehr niedrig gebildet. Sie
besteht in liegenden rechteckigen Füllungen mit Abschlussleiste. Die
 
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