Vorrede.
AMv^)ie Verfasser der Bibliothek können sich
bey ihrer wiederholten Preisaufga-
be des Glücks nicht rühmen, dessen
sie sich bey der erstem rühmen konnten, nämlich,
„ daß von denen zum Preise eingesandten Stü-
„cken keines gänzlich schlecht gewesen.,, Sie
müssen vielmehr beklagen, daß sie keines empfan-
gen haben, welches könnte gut genennet werden.
Bloß eins von den eingesandten Trauerspielen
war mittelmäßig, worin» sich einige poetische
Sprache, und hin und wieder ein schwacher Fun-
ken einer Gabe zur tragischen Dichtkunst spüren
ließ. Die übrigen waren wirklich unter der
Kritik. Man hat bey so bewandten Umstanden
über Jahr und Tag gewartet, ob etwa bessere
Stücke eingesandt werden möchten. Da aber unter
dieser Zeit nichts eingelaufen ist, so hat man sich
endlich genöthiget gesehen, demjenigen Trauer-
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