Ein Trauerspiel. 187
Man unterdrücket mich — Man leget mir ein Joch
Auf meine Schultern auf! — Freund! — rette
mich!— Gewissen! —
Du Henker! — Du Tyrann! — Was werd ich leiden
müssen! —
Mein Untergang ist da! — Wo soll ich hin? — ich steh
Auf meinen Füßen kaum! — ich zitter! ich vergeh! —
O Marter! — Höllenangst! Grausame Mörder!
weichet! —
Eh dieser Degen macht, daß ihr von mir erbleichet! —
Ich Unglückseliger!«— Welch Schmerz! — Welch eine
Pein!
Ist keine Rettung da? — Soll ich verloren seyn? —
Ich seh die Furien! die Henker! — die Tyrannen! —-
Die Foltern! — Beil und Schwerdt!— Man will
mich übermannen! —
Ich will mich rächen! -— (will weglaufen.)
(Hier geschehen durch den Hintern Gartenzaun, welcher ein
Bollwerk mit einem Gegitter vorstellen muß, fünf Flinten-
schüsse, wodurch Gafforio und Fabio fallen, in dem Au-
genblick muß zugleich der Vorhang sinken.)
Nachricht.
Dieses Trauerspiel hat eine wahre Geschichte zum
Grunde, welche fich vor wenig Jahren in Italien zuge-
tragen hat, wie man davon die öffentlichen Zeitungs-
blätter nachsehen kann. Sie ist mit einer Episode, den
Regeln des Trauerspiels gemäß vermischt, ohne daß die
drey Einheiten verletzt, noch der Knoten weder zu stchks
bar geschürzt, noch zu früh gelöset worden.
Erstes
Man unterdrücket mich — Man leget mir ein Joch
Auf meine Schultern auf! — Freund! — rette
mich!— Gewissen! —
Du Henker! — Du Tyrann! — Was werd ich leiden
müssen! —
Mein Untergang ist da! — Wo soll ich hin? — ich steh
Auf meinen Füßen kaum! — ich zitter! ich vergeh! —
O Marter! — Höllenangst! Grausame Mörder!
weichet! —
Eh dieser Degen macht, daß ihr von mir erbleichet! —
Ich Unglückseliger!«— Welch Schmerz! — Welch eine
Pein!
Ist keine Rettung da? — Soll ich verloren seyn? —
Ich seh die Furien! die Henker! — die Tyrannen! —-
Die Foltern! — Beil und Schwerdt!— Man will
mich übermannen! —
Ich will mich rächen! -— (will weglaufen.)
(Hier geschehen durch den Hintern Gartenzaun, welcher ein
Bollwerk mit einem Gegitter vorstellen muß, fünf Flinten-
schüsse, wodurch Gafforio und Fabio fallen, in dem Au-
genblick muß zugleich der Vorhang sinken.)
Nachricht.
Dieses Trauerspiel hat eine wahre Geschichte zum
Grunde, welche fich vor wenig Jahren in Italien zuge-
tragen hat, wie man davon die öffentlichen Zeitungs-
blätter nachsehen kann. Sie ist mit einer Episode, den
Regeln des Trauerspiels gemäß vermischt, ohne daß die
drey Einheiten verletzt, noch der Knoten weder zu stchks
bar geschürzt, noch zu früh gelöset worden.
Erstes