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X. Pfarrkirche St. Ägidii.

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Eintragung auf dem Stein 1858 (Joh. Christoph Ahll.), vorher 1851 (Alb. Jul.
Ahll.).
Y. Eiserne Denkmäler. 16- Prächtige, fast 2m hohe gußeiserne Urne
(Abb. 178) auf steinerner Plinthe. Die Zeichnung des Ganzen ist ebenso vor-
trefflich wie der Schmuck, der sich in Gestalt von schön gruppierten Blättern
auf dem Deckel um das Unterteil des eiförmigen Hauptstückes und den Fuß mit
seinem als bindenumwickelter Kranz gestalteten Wulst legt. Der Hauptkörper
ist durch Rundbogenlisenen belebt, der
Hals durch senkrechte Streifen. Erhabene
Schrift: DEM ANDENKEN | GOTT-
FRIED | HEIMBERT MICHELSEN | GEB.
D. 5,0 MAERZ 3759. | GEST. D. $. MAERZ
J$i4 | GEWIDMET | VON CHR. U. MARG.
KREYE etc. Das Werk steht einzig da.
17. Abscheuliches Gegenstück: Ein
sich verjüngender, aus vier Eisen-
platten bestehender Kasten mit Giebelchen
und Akroterien und häßlich hoch-
schießender Urne 1832 (Christ. Jac.
Gueldner); besonders abstoßend wirkt
auch der Versuch, die Steintechnik nach-
zuahmen.
18. Denkmal der Familie Besser,
das einfachste aller und doch würdig.
Große ovale Eisenplatte an der Nord-
wand des Chors, vier kleine Ovale um
die Peripherie herum. 1813 (W. Christoph
B. 1736—1804, 1773—95 Seelsorger an
dieser Gemeinde; Sophie Marie B., geb. Wolff, 1743 — 1799; Joh. Wilh. Henr. B.,
verehel. Franke 1771—1800; Joh. Henr. Fried. B., der theologische Kandidat und
Privatlehrer 1788—1813, derselbe, dem in der Kirche die Ehrentafel geweiht ist).
Hierzu kommen zahlreiche mehr oder weniger durchbrochene und verzierte
Kreuze. ,
Es gehen demnach die verschiedensten Formen nebeneinander her, im
ganzen etwa hundert Jahre umfassend. Die eiserne Urne von 1824 hat nicht
ihresgleichen; die Verzierung des Wulstes am Fuße ist ähnlich wie in Nr. 9.
Das Eisen hat schließlich den Stein ganz verdrängt und die eisernen Kreuze
reichen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts.


Abb. 178. Eiserne Urne.
 
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