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Jäck, Joachim Heinrich [Hrsg.]; Heller, Joseph [Hrsg.]
Beiträge zur Kunst- und Literaturgeschichte — 1.1822, Heft 1 und 2

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Kunstgeschichte
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Heller, J.: I. Kurze Verzeichniß der Werkleute und Künstler, so in wenig Jahren in dieser Stadt Nürnberg gewohnt, und Burger gewesen sind, durch Johann Neudörffer, Rechenmeister, zusammen getragen A. C. 1547
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https://doi.org/10.11588/diglit.20410#0088
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Seine Frau überlebte ihn noch 11 Jahre, vnd ste starb
den 28. Dez. 1536. Einige Schriftsteller schreiben ihp
ohne Grund zu, sie hatfe auch Platten, die dieses Aei-

chen //x V ^en, verfertigt, welches aber schon hin?

länglich als falsch bewiesen ist. Auf sie wurde
ein gegossenes Schaustüch vom Iahre 1508 mit Dürer's
Aeichen verfertigt. Dieses ist in Will's Münzbeluftigung
Th. I. S. 365 abgebildet. Diamettr des Schaustüches
2 Ioll. Ich fenne noch von ihr folgendes Blldniß, wel;
ches auch nach dem Schauftück verftrtigt wurde. Unten:
^^N68 ^lborti Oüreri Oonftrx. Dürer's Aeichen mik
1Z08. k", L. sfteongrü). 8, Schw. Hupftr.

dlro. Zo,

Hanß Glim (1) Goltschmidt.

Dicser Glim ift in den großen Werckcn der Sil-
bern Biloer von ganzen Stucken zu treiben hych be-
rümbt gewcst, darzu hat cr viel Kupffer (2) vnd Kunst
gcftochen, derohalben auch Albrecht Dürer mit Jme M
gutcr verwandnuß war, malet Jhm von Ohlfarbcn em
schöne Laffel nemlich ein abnemung Ehrifti von Creuz
hie ließ er für sich seine 2 verftorbcne wribcr zur ge-
dachmuß in Lcr prediger Kirchen ay die Seulcn der rcch-
tcn Handt neben dem prcdigftul zur geoechtnus auf-
hengen alß aber scin Sohn ftinc gütter gar verschwen--
det hat, verkaufft er auch dicselbe Taffel auß der
Kirchcn Hcrrn Hanß Ebner dem cltern; alß aber nun
gedachter Glim zu seincm ruhigcn Alter kam war er
auch der ftetormation vnd Necht so leichtfertig, die er
Jne vttd andern Leuten ovooii-c Letzlich traff m dep
Schlgg da er ferncr sich zur Kindheit nahet. (3)

L) Doppelmayr schreibt ihn Klimm. Der Goldschmid Igkob
Glim, welcher 1493 Zu Nürnberg starb, ist wahrscheifllich ftm
Vaker geweftn.

Z) Mir ist kein einziger Kupferstich von dieftm Meister be-
kangt; wahrscheinlich schreibt man die von ihm verfertig,-
teu Kuxftrstiche andern Meiftern zu. Ein 5?ans Glim,
pielleichr ein 'Anverwandter zu ibm, arbeitett als Form-
Meidex zn Iena und Wittenberg um 1590 bis 1603,
 
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