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Literatur
DOI Artikel:Jaeck: I. Ueber die Handschriften, welche ich zu meiner Ausgabe von Horazens Werken benutzte
DOI Artikel:Jaeck: II. Über die Verdienste der Abtei Michelsberg um die Verbreitung der Wissenschaften
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.20410#0179
gewahlt wurdett; fur einen möglichst wohlfeilen Laden«
preis war es auch besorgt. So glaube ich alles ge-
leisiet zu haben, was in meinen Kraften ftand, um
mein Unternehmen gegen gegründete Vorwürfe zu
ficherm
Oaeck.)
II.
Über dke Verdienste der Adte! Michelsberg um
die Verbreitung der Wissenschasten.
Der ersie Abt Ratho *) (Ratto, Rapoto)
in Miehelsberg soll 1015 wegen seiner ausgezeichncten
Talente und Kenntnisse zu dieser Würde gelangt seyn.
Schon unter seiner Verwaltung — noch' mchr unter
jener seiner Nachfolger — bildete sich allmählig eine
Schule, in welcher die Künfte und Wissenschaften theilS
aelehrt, theilS durch Abschriften der Werke bcrühmter
Manner aus der Vorzeit crhalten, und auf die Nach-
welt fortgepflanzt werden konnten. Dicse Schreib-
schule im Michelsberg gewann nach cinigen Jahr-
hundertcn ein so großes Ansehen, daß andcre Stifte
und Klösier daher sorzüglich Abschriften gelehrter Werke
und Urkundcn zu erwerben suchten, und in sireitigen
Fallen über die Ächtheit oder Unachtheit einer Urkunde
dem Vorsieher des Klofters die Entscheidung übertra-
gen, oder wenigftens ein Gutachten sich erbeten hat-
ten, welches bei den Gerichten faft gefttzliche Achtung
genoß. So beftimmt man darübcr aus mehreren eins
zelnen Fallen im Allgemeinen belehrk ift, so weiß man
doch auö dem erftcn Jahrhunderte der Eriftenz dieser
Abtei nicht mchr, alö daß eine S ch re i b s ch u le da-
selbst war, und daß der im großen Rufe der Gelehrte
heit, Frömmigkeit und Biederreit gestandene zweite Abt
Heinrich, welcher im Janner oder Februar 1020
ernannt, und am 9 October 1046 gestorben war, daS
Psalterium mit musikalischen Noten und Iahlcn ver-
sehen hat. Unbekannt sind noch die Namen der vor-r
züglichften Schreiber, und werden eS um ss mehr bleft
ben, als auch die Iuchr uttd Ordnung des Klssters h>s
S. Zäck's Panthevn N» 122. S. 892.
preis war es auch besorgt. So glaube ich alles ge-
leisiet zu haben, was in meinen Kraften ftand, um
mein Unternehmen gegen gegründete Vorwürfe zu
ficherm
Oaeck.)
II.
Über dke Verdienste der Adte! Michelsberg um
die Verbreitung der Wissenschasten.
Der ersie Abt Ratho *) (Ratto, Rapoto)
in Miehelsberg soll 1015 wegen seiner ausgezeichncten
Talente und Kenntnisse zu dieser Würde gelangt seyn.
Schon unter seiner Verwaltung — noch' mchr unter
jener seiner Nachfolger — bildete sich allmählig eine
Schule, in welcher die Künfte und Wissenschaften theilS
aelehrt, theilS durch Abschriften der Werke bcrühmter
Manner aus der Vorzeit crhalten, und auf die Nach-
welt fortgepflanzt werden konnten. Dicse Schreib-
schule im Michelsberg gewann nach cinigen Jahr-
hundertcn ein so großes Ansehen, daß andcre Stifte
und Klösier daher sorzüglich Abschriften gelehrter Werke
und Urkundcn zu erwerben suchten, und in sireitigen
Fallen über die Ächtheit oder Unachtheit einer Urkunde
dem Vorsieher des Klofters die Entscheidung übertra-
gen, oder wenigftens ein Gutachten sich erbeten hat-
ten, welches bei den Gerichten faft gefttzliche Achtung
genoß. So beftimmt man darübcr aus mehreren eins
zelnen Fallen im Allgemeinen belehrk ift, so weiß man
doch auö dem erftcn Jahrhunderte der Eriftenz dieser
Abtei nicht mchr, alö daß eine S ch re i b s ch u le da-
selbst war, und daß der im großen Rufe der Gelehrte
heit, Frömmigkeit und Biederreit gestandene zweite Abt
Heinrich, welcher im Janner oder Februar 1020
ernannt, und am 9 October 1046 gestorben war, daS
Psalterium mit musikalischen Noten und Iahlcn ver-
sehen hat. Unbekannt sind noch die Namen der vor-r
züglichften Schreiber, und werden eS um ss mehr bleft
ben, als auch die Iuchr uttd Ordnung des Klssters h>s
S. Zäck's Panthevn N» 122. S. 892.