II.
E^eit mehrern Jahren sammelte ich Bertrage Zur Kupfer-
stichkunde im äillgemeinen, nnd Zur frankrschen Kunst-
geschrchte nach «llen Nücksr'chteir. Bei dieser Arbert stieß ich
auf mehrere Mangel und Fehler artistischer Schriften. DieseS
veranlaßte mich, eine eigene Sammlung daraus Zn bilden,
und ich nahm nur jene Schriften auf, welche als klassrsch
anerkannt sind. 2ch rechne es mir zur Pflicht, wie jedem Lrte-
raten nnd Kunstfreunde, welcher auf solche Jrrthumer stößt,
drcse dem Publikum nicht vsrzuenthaiten, sondern bekannt zu
nrachen. 2ch wahle den Weg zur Mrttherlmrg durch eine
Zeitschrift in zwanglosen Heften, und beginne rpi-t der Berich-
tigung und Erganzung historisch-literarisch-artistischer
Notizen über die großen Werke v. Ba r t sch, Brulliot,
Füßlr rc.
Lsrtsck le pe'mtre 6raverrr Vol. VII. brs X.
Jch hättte gerne gewürrscht, mcine ErgänziZngen
mit der de u tsch e n S ch u l e anzufangen , und die
dliederländer und Jtaliencr dattn folgen zu las-
scn; allein ich mußte mit HanS Baldung Grün
beginnen. Obgleich ich EinigeS zu dem Viten Bande
bcizufügcn hätke, so fchlen rnir doch noch mehrcre Be-
weise, welche nrir auS entfcrnten Ländern versprochen
wurden, die ich aber nicht so bald erbalten werde.
Nebftdenr möchke cs dem Kunftfreunde gleich viel seyn,
ob dieselben in dcm crstcn, odcr im zweitcn Hefte folgen.
Über LucaS Cranach habe ich in memcm Vcrsuche
schon das Nöthige bcrichtigt. Nach den Deutschen wer-
den die Niederländer, und dann die Jtalieuer folgen.
Die Blattcr und Bücher, bei welchcn ich die Samm-
kungen nicht angab, worin sich dieselben befmden, besitze
ich selbft. Daher kann sich gewiß Jcdennünn auf das
Maaß und die richtige Beschrciburrg verlasscn.
H