DOI Heft:
Kunstgeschichte
DOI Artikel:Einleitung
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.20410#0013
EinleikunH
z« dem Abdrucke des NeuderfferischeL
Mauuserlptes vom Iahre 1547.
«^em Awecke dieser Aertschrlft gemaß folgt der Mdruck emer
Handschrlft, welche gewiß dem kunstliebenden Pnblikum riicht
rrnaugenehm feyn wird. Ich war anfangs unentfcklLssen, ob
ich zuerst diesetbe, oder Briefe von eltercn deutfchen Künstlern,
vder Verzeichnisse einiger der berühmtesten Kuust-Kabinete vom
Ansangc des I6ten mrd I7ten Iahrhunderts vorziehen svllte;
doch endlich gab ich jener den Vorzug aus folgeude« Gründen.
Namlich jeden Geschichtsforscher und Literaten wird es freuen,
vou einem Manne, welcher selbst Gelehrrer, Künstler und Kunst-
freund war, ein Urtheil über seine Mirdürger m eiuem fteund-
schaftlichen Schreiben von ohngefähr 6 Bogen au eiuen seiner
guten Frennde zn vernehmen. Nebstdem kenne ich auch keine älte-
ren deutschen Handschriften und Bücher, welche über dsutsche
Künstler Aufklärung geben. Was Cochlaus, ScheurL, Pirkhei-
mer, Wimpheling rc. rn ihreu Schristen hie uud -a über
ihre Landsleute äufferten, ist in lateinischer Sprache, uud
nur als Nebeusache dabei. Selbst ru ftemden Sprachen kenne
ich uur wenige Bücher, welche über das Leben der Künstler
in diesem Aeitraume haudeln. Denu die erste Ausgabe,ou
Vs83rr erschien erst 1550. Seiue Nachricht über deutsche
Küustler bekam er vvn Oomrnieus ^ÄNipsonlus
aus Lüttich. In Italien erschieneu uoch r» jeuem Ieitraums
Lu^lioni, i^smo, I^0MÄ220 Lcn. I» den NiederlauLeu uud
Fraukreich kenue ich kein Vuch vvn dieser Aeit, welches vou Lem
Leben der Künstler handelt — wohl erschien zu Brügge O
1565 rn laternifcher Sprache das Lebeu Lombardus von
seinem Schüler, dem rmchmals berühmten und gelehrteu Mti-
guar und vortrefflichen lüteimschen Dichter Domirricus Lamp-
I.umderti I^ombApäi Zpnä ^dnrones
celederrirni vitz, LruAis klsnrjr, Lx oK««s
^nberti 6o1t.Lli »565, 4»
- L
z« dem Abdrucke des NeuderfferischeL
Mauuserlptes vom Iahre 1547.
«^em Awecke dieser Aertschrlft gemaß folgt der Mdruck emer
Handschrlft, welche gewiß dem kunstliebenden Pnblikum riicht
rrnaugenehm feyn wird. Ich war anfangs unentfcklLssen, ob
ich zuerst diesetbe, oder Briefe von eltercn deutfchen Künstlern,
vder Verzeichnisse einiger der berühmtesten Kuust-Kabinete vom
Ansangc des I6ten mrd I7ten Iahrhunderts vorziehen svllte;
doch endlich gab ich jener den Vorzug aus folgeude« Gründen.
Namlich jeden Geschichtsforscher und Literaten wird es freuen,
vou einem Manne, welcher selbst Gelehrrer, Künstler und Kunst-
freund war, ein Urtheil über seine Mirdürger m eiuem fteund-
schaftlichen Schreiben von ohngefähr 6 Bogen au eiuen seiner
guten Frennde zn vernehmen. Nebstdem kenne ich auch keine älte-
ren deutschen Handschriften und Bücher, welche über dsutsche
Künstler Aufklärung geben. Was Cochlaus, ScheurL, Pirkhei-
mer, Wimpheling rc. rn ihreu Schristen hie uud -a über
ihre Landsleute äufferten, ist in lateinischer Sprache, uud
nur als Nebeusache dabei. Selbst ru ftemden Sprachen kenne
ich uur wenige Bücher, welche über das Leben der Künstler
in diesem Aeitraume haudeln. Denu die erste Ausgabe,ou
Vs83rr erschien erst 1550. Seiue Nachricht über deutsche
Küustler bekam er vvn Oomrnieus ^ÄNipsonlus
aus Lüttich. In Italien erschieneu uoch r» jeuem Ieitraums
Lu^lioni, i^smo, I^0MÄ220 Lcn. I» den NiederlauLeu uud
Fraukreich kenue ich kein Vuch vvn dieser Aeit, welches vou Lem
Leben der Künstler handelt — wohl erschien zu Brügge O
1565 rn laternifcher Sprache das Lebeu Lombardus von
seinem Schüler, dem rmchmals berühmten und gelehrteu Mti-
guar und vortrefflichen lüteimschen Dichter Domirricus Lamp-
I.umderti I^ombApäi Zpnä ^dnrones
celederrirni vitz, LruAis klsnrjr, Lx oK««s
^nberti 6o1t.Lli »565, 4»
- L