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Kunstgeschichte
DOI article:Heller, J.: II. [Zusätze zu le Peintre Graveur par Mr. De Bartsch Vol. VII-X]
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.20410#0101
der Benenniing gewöhnttch am Schlußfterne des Hansthores
eiugehanen hatte; so z. B. zum goldenen Ränge. Diese Ge-
wohnheit hat sich in unserer Gegend nvch auf den Wirths-
hausern fvrtgeerbt. Erlinger wohnte vielleicht in dem Hause,
welches man den goldenen Pfeil nannte, und bediente
sr'ch diefts Aelchens; doch sindek man es nicht auf seinen
Schriften als Bnchdruckerszeichen. Früher vermuthete ich, daß
das Acichen Erlingers gar nicht das Seinrge war, sondern
von Johann Pfeil, welcher ebenfalls Buchdrucker zn Vam-
berg vom 2- ll91 —1519 war, und Erlinger vielleicht nach
dessen Tode, welcher nach 1519 erfolgte, dessen Druckgerathe
kaufte, also auch feine Holzschnitte crhielt, und zu seinen Ar-
beiten benutzte. Doch faud ich bis jetzt in mehrern Schriften,
welche Pftil druckte, und die mit fthr schönen und vicle»
Holzschnitten geziert sind, dieses Aeichen nicht.
Bei dieser Gelegenheit mache ich noch eine Anmer-
kung. Da retzt das Monogrammen - Stndium so sehr
zugenommen hat, da man jedes Monogramm auflösen will,
und sobald der erste und Zweite Buchftabe. auf den Vor- und
Aunamen ernes Künstlers passen, so wird es diesem vhne
weiters zugeschrieben, vhne zu fragen, ob der Künstler ein
halbes 2ahthundert zuvvr gestorben ift, als die ihm zuge,
schrrebene Arbeit verftrtigt rvurde. So legt man gewöhnlich
bei altdeutsÄen Meisrern dcn Buchftaben' 2, ivenn er in ei-
nen andern verschlungen ist, auf den Taufnamen Hans oder
Iohann aus: doch zweifle ich daran. 2ck) fand nämlich, daß
die meisten alren deurschen Meister gewohnlich diesen Name»
nicht mit 2, sond wn mit H bezeichneten l es liegt schon in
der Natur der Sache, weil sie sich Hans und nicht 2ohanu
schrieben, z. V. Hans Baldung Grün ss. oben S. 82ft HanK
Seb. Beham ss. unt. S. 92ch H»ans Schaufleii'.
Hans Sebald Lautensack , Hans SpringinMee lft vb§n
S. 83ft Hans Neudörffer Rechevmeistek,
Von Erlinger kenne ich noch die Tltel r MfassWZ W
diefrm Buche:
eiugehanen hatte; so z. B. zum goldenen Ränge. Diese Ge-
wohnheit hat sich in unserer Gegend nvch auf den Wirths-
hausern fvrtgeerbt. Erlinger wohnte vielleicht in dem Hause,
welches man den goldenen Pfeil nannte, und bediente
sr'ch diefts Aelchens; doch sindek man es nicht auf seinen
Schriften als Bnchdruckerszeichen. Früher vermuthete ich, daß
das Acichen Erlingers gar nicht das Seinrge war, sondern
von Johann Pfeil, welcher ebenfalls Buchdrucker zn Vam-
berg vom 2- ll91 —1519 war, und Erlinger vielleicht nach
dessen Tode, welcher nach 1519 erfolgte, dessen Druckgerathe
kaufte, also auch feine Holzschnitte crhielt, und zu seinen Ar-
beiten benutzte. Doch faud ich bis jetzt in mehrern Schriften,
welche Pftil druckte, und die mit fthr schönen und vicle»
Holzschnitten geziert sind, dieses Aeichen nicht.
Bei dieser Gelegenheit mache ich noch eine Anmer-
kung. Da retzt das Monogrammen - Stndium so sehr
zugenommen hat, da man jedes Monogramm auflösen will,
und sobald der erste und Zweite Buchftabe. auf den Vor- und
Aunamen ernes Künstlers passen, so wird es diesem vhne
weiters zugeschrieben, vhne zu fragen, ob der Künstler ein
halbes 2ahthundert zuvvr gestorben ift, als die ihm zuge,
schrrebene Arbeit verftrtigt rvurde. So legt man gewöhnlich
bei altdeutsÄen Meisrern dcn Buchftaben' 2, ivenn er in ei-
nen andern verschlungen ist, auf den Taufnamen Hans oder
Iohann aus: doch zweifle ich daran. 2ck) fand nämlich, daß
die meisten alren deurschen Meister gewohnlich diesen Name»
nicht mit 2, sond wn mit H bezeichneten l es liegt schon in
der Natur der Sache, weil sie sich Hans und nicht 2ohanu
schrieben, z. V. Hans Baldung Grün ss. oben S. 82ft HanK
Seb. Beham ss. unt. S. 92ch H»ans Schaufleii'.
Hans Sebald Lautensack , Hans SpringinMee lft vb§n
S. 83ft Hans Neudörffer Rechevmeistek,
Von Erlinger kenne ich noch die Tltel r MfassWZ W
diefrm Buche: