DOI Heft:
Kunstgeschichte
DOI Artikel:Heller, J.: II. [Zusätze zu le Peintre Graveur par Mr. De Bartsch Vol. VII-X]
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.20410#0127
erbaut. Rechts steigt aus dem Wasser ein Thier mit
6 Hörnern, auf deffen mittleren steckt der Kopf eineS
Türken; wahrscheinlich soll eö den Kopf des Alibassa
bedeuten, welcher in der Schlachr von den Chriften
gefangen und geköpft wurde. Oben in den Wolken ist
dcr Heiland mit dem Kreuze, in der rechten Hand hat
er einen Lorberzweig und in der linkcn die Ruthe; er
ist umgeben von mehreren Heiligen und Engeln, wel-
che die Sinnbilder des Lcidens und drci Zettel halten,
worauf ^Lprüche aus der Bibel ftehen. Unten fteht in
fünf Zeilcn Folgendes:
Mahomet der Türckhischen Secten anfanngcr hat,
Nach dem er ein Reich weyb genomcn, durcb schann-
ckung vnnd angcnomene Heiligkeit, als ob cr mit
Gott gesprcch hielte, vil böser buben zu sich gezogen
vnnd Jhme einen groffen anhaüg gcmacht, biß endt-
lich durch Hcraclii gcitz, der Arabischen Mahometi-
schcn secten Kricgsleut^ vom Reich abgefallen, vnnd
ein ncw Regiment angefcrngen haben, Solch Reich
hat durch Ottomannum vnnd seinen Nachkhommen,
der nach ihm in die zwelff Regcnnten in zwayhun-
dert vnnd fünffzig Jarcn, vngeucrlich so schr gewach?
fen, dz es nunmer faft den beftcn tail der welt be-
grcifft, auffgenommcn. Oum ^ratia et xriuile^icr
Imxeratoris. Matheö Ainndt.
x LI N Si L srv L«
IX. x. 53L —543.
Diese Icichen bedeuten Bülthasar Ienichen»
Chrift sagte schon, daß es Balthasar Jenckel, welcheS
wshrscheinlich ein Druckfehler ift, ftatt Jcnichen, be-
deute. Nach Chrift erwahntcn viele dieses Zeichens,
nannten ihn aber Parthel Jenichen. Folgender BeweiS
wird hinlanglich deren Behauptung begründen, daß
dieses Ieichen Balthasar Zenichen bedeutet. Wir
besitzen, wie schon öfters erwahnt, das Verzeichniß von
Paul Beheim über seine Kupfcrftiche und Holzschnitte,
und werden es auch in dem kommenden Hefte abdrucken
Laffen, weil eö gewiß einige Aufklarung zur KupferZ
6 Hörnern, auf deffen mittleren steckt der Kopf eineS
Türken; wahrscheinlich soll eö den Kopf des Alibassa
bedeuten, welcher in der Schlachr von den Chriften
gefangen und geköpft wurde. Oben in den Wolken ist
dcr Heiland mit dem Kreuze, in der rechten Hand hat
er einen Lorberzweig und in der linkcn die Ruthe; er
ist umgeben von mehreren Heiligen und Engeln, wel-
che die Sinnbilder des Lcidens und drci Zettel halten,
worauf ^Lprüche aus der Bibel ftehen. Unten fteht in
fünf Zeilcn Folgendes:
Mahomet der Türckhischen Secten anfanngcr hat,
Nach dem er ein Reich weyb genomcn, durcb schann-
ckung vnnd angcnomene Heiligkeit, als ob cr mit
Gott gesprcch hielte, vil böser buben zu sich gezogen
vnnd Jhme einen groffen anhaüg gcmacht, biß endt-
lich durch Hcraclii gcitz, der Arabischen Mahometi-
schcn secten Kricgsleut^ vom Reich abgefallen, vnnd
ein ncw Regiment angefcrngen haben, Solch Reich
hat durch Ottomannum vnnd seinen Nachkhommen,
der nach ihm in die zwelff Regcnnten in zwayhun-
dert vnnd fünffzig Jarcn, vngeucrlich so schr gewach?
fen, dz es nunmer faft den beftcn tail der welt be-
grcifft, auffgenommcn. Oum ^ratia et xriuile^icr
Imxeratoris. Matheö Ainndt.
x LI N Si L srv L«
IX. x. 53L —543.
Diese Icichen bedeuten Bülthasar Ienichen»
Chrift sagte schon, daß es Balthasar Jenckel, welcheS
wshrscheinlich ein Druckfehler ift, ftatt Jcnichen, be-
deute. Nach Chrift erwahntcn viele dieses Zeichens,
nannten ihn aber Parthel Jenichen. Folgender BeweiS
wird hinlanglich deren Behauptung begründen, daß
dieses Ieichen Balthasar Zenichen bedeutet. Wir
besitzen, wie schon öfters erwahnt, das Verzeichniß von
Paul Beheim über seine Kupfcrftiche und Holzschnitte,
und werden es auch in dem kommenden Hefte abdrucken
Laffen, weil eö gewiß einige Aufklarung zur KupferZ