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Literatur
DOI Artikel:Jaeck: I. Ueber die Handschriften, welche ich zu meiner Ausgabe von Horazens Werken benutzte
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.20410#0168
waren, welche mit dem Zeugniffc der vollendetften Aus-
bildung davon sich entfernt, und Bcwundcrung ihrer
vielfachen Kenntnisfe von ihren Acitgcnoffen cingccrntet
- hatten. Jch nennc nur beispielswcise den Erzbischof
Hanno von Köln aus dcm XI. Jahrhunderte, alö ernen
der berühmt gewordencn Aöglinge dcr hicsigen Dom-
schule.
Mit der Auftösung dcs gcmclnschastlichcn LebenS
aber im XIII. Iahrhunderte crlosch der gute Ruf dicser
BildungS-Anstalt. Denn, abgcsehcn dsß dcr Hang dcr
meiftcn Domherrn zum Müßigganqe, zur Schwclgerci
und Wohllust mit dcm serneren Iusammenlcben sthoN
überhaupt sich nicht mehr vcrtragen hatte, war un-
glücklichcr Wcise die Prabcnde eincs Scholastikers die
eintraglichfte; sie wurde daher dcm Bürgcrstande, auö
wclchem vorhcr diese Psründe besetzt worden war, cnt-
risscn, und dcm Adelstande vorbchalten, wclcher das
Erwerben vielcr Kcnntnissc schon — noch mebr abcr
das Mittheilcn de'rselbcn tief unter seiner Würdc fand,
Lafür eincn bürgerlichcn Schulmcister ernannte,
und mit kargcr Bcsoldung aus seincm reichen übcr-
schusse vcrsah. Doch gab es noch einige Bischöfe, wie
Lupold von Bebenburg, welche von Talcntcn
und mannigfaltigen Kcnntniffcn, wie vom regen Eiser
für dic Erhaltung und Verbreitung der Künste und
Wisscnschasten, glcich erfüllt, dcr androhcndcn Unwis-
scnheit ihrer Mitglieder, und dcr Vcrfinfterung allcr
ihrer Zeitgcnossen entgcgcn zu wirken, sich cifrigst be-
mühten.
Diescs schöne Beispiel wirkte vorzüglrch auf die
benachbartcn Benedrctiner - Abteien Michelsberg und
Banz, wo glcichfallS BildungS - Anstalten für Jüng-
linge höhercr Abkunft eriftirtcn. Iwar gericthen auch
diese öftcrs in Verfall; doch gab es wiedcr cinzclne
Äbte, welche Gersteökraft und gutcn Willen noch gcnug
hatten, um sich zum Stande dcr Gelehrren zu crhcbcn,
und wclche zugleich sehr vortheilhaft auf ihre Mitbrü-
der wirkten. *)
Vergl. i) Encyclopädre aller Wissenschaften nnd Künste
vvn Ersch und Gruber rn den Artrkeln Bamberg,
Banz und Michelsberg vom V. Iäck. 2) Pl.
bildung davon sich entfernt, und Bcwundcrung ihrer
vielfachen Kenntnisfe von ihren Acitgcnoffen cingccrntet
- hatten. Jch nennc nur beispielswcise den Erzbischof
Hanno von Köln aus dcm XI. Jahrhunderte, alö ernen
der berühmt gewordencn Aöglinge dcr hicsigen Dom-
schule.
Mit der Auftösung dcs gcmclnschastlichcn LebenS
aber im XIII. Iahrhunderte crlosch der gute Ruf dicser
BildungS-Anstalt. Denn, abgcsehcn dsß dcr Hang dcr
meiftcn Domherrn zum Müßigganqe, zur Schwclgerci
und Wohllust mit dcm serneren Iusammenlcben sthoN
überhaupt sich nicht mehr vcrtragen hatte, war un-
glücklichcr Wcise die Prabcnde eincs Scholastikers die
eintraglichfte; sie wurde daher dcm Bürgcrstande, auö
wclchem vorhcr diese Psründe besetzt worden war, cnt-
risscn, und dcm Adelstande vorbchalten, wclcher das
Erwerben vielcr Kcnntnissc schon — noch mebr abcr
das Mittheilcn de'rselbcn tief unter seiner Würdc fand,
Lafür eincn bürgerlichcn Schulmcister ernannte,
und mit kargcr Bcsoldung aus seincm reichen übcr-
schusse vcrsah. Doch gab es noch einige Bischöfe, wie
Lupold von Bebenburg, welche von Talcntcn
und mannigfaltigen Kcnntniffcn, wie vom regen Eiser
für dic Erhaltung und Verbreitung der Künste und
Wisscnschasten, glcich erfüllt, dcr androhcndcn Unwis-
scnheit ihrer Mitglieder, und dcr Vcrfinfterung allcr
ihrer Zeitgcnossen entgcgcn zu wirken, sich cifrigst be-
mühten.
Diescs schöne Beispiel wirkte vorzüglrch auf die
benachbartcn Benedrctiner - Abteien Michelsberg und
Banz, wo glcichfallS BildungS - Anstalten für Jüng-
linge höhercr Abkunft eriftirtcn. Iwar gericthen auch
diese öftcrs in Verfall; doch gab es wiedcr cinzclne
Äbte, welche Gersteökraft und gutcn Willen noch gcnug
hatten, um sich zum Stande dcr Gelehrren zu crhcbcn,
und wclche zugleich sehr vortheilhaft auf ihre Mitbrü-
der wirkten. *)
Vergl. i) Encyclopädre aller Wissenschaften nnd Künste
vvn Ersch und Gruber rn den Artrkeln Bamberg,
Banz und Michelsberg vom V. Iäck. 2) Pl.