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Jäck, Joachim Heinrich [Hrsg.]; Heller, Joseph [Hrsg.]
Beiträge zur Kunst- und Literaturgeschichte — 1.1822, Heft 1 und 2

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Literatur
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Heller, J.: Skizze einer Geschichte der verschiedenen Ausgaben Theuerdant’s
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https://doi.org/10.11588/diglit.20410#0265
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Huätey, ste »tzch Länger in Ler UnbestimWtheit M las-
An, und uly- den vieÜLichr einaetretenen MisheütLpgE
zu entgehen , so fand man für gut , den Ctavis. M
Erklarung beiDgeben, und den verkauften EtemplareR
nachLuüefern. Daß er vielleichr emige Monate Wter
g'edrückt wurdc , ats das Werk selbst, ist auchHchry
scheinllch, weil er mit frischen Custohen anfangt. Auch
Mlichen sich wahrend des Druckes mchrere Fehler ein;
Liesen wurde durch Uberpappen, wie man in den ersten
Ausgaben sieht, abqckolfen , und sie verbeffert. Doch
Dmmen wir bei weitem jenen nicht bei, daß die erfte
AuSgabe ohne Ctavis seyn müsse: denn wiß
seicht waren sosche Ausgaben.zu Machen? man duxfte
ja nur den Ctavis aus dem Uuche nehmcn und wegs
werfen ; und bei den Ausgaben, wclche keinen haben,
kommt cö wHl daher, daß sie sogteich nach dem Er-
scheinen gebundcn wurdcn, unh-der nachfotgende Elaviß
Vichr mehr beigefügt werden konnte, dersetbe also, nux
fo beigetegt, durch die Lange her. Ieit vcrloren ging.

ijber diesen Punkt ergab sich vor einigen Jahreft
fn Nürnberg ein Streit, welcher vom Skadtgerichte
daselbst so entschieden wurde, daß die erfte Ausgabe
ohne Clavis sey. Namlich, in der ersten Ebnerischey
Auction L816 kam die erste Ausgabe des Theuerdank,
guf P^rgaMent gedru'ckt , vyr ; in dem Katalog, wel-
cher jchem Pibliographcn hinlängrich bekannt, untz
rpkgen der vmzüglichey Nstey, wcsche der Verfaffer,
Predmex Bibliothckar Uqnncr, hinzufügte, so nutz«
har ist, wird wohl G'. 45tz N. 4638 auf den Rinns
schen Katglog S. 365 N- 3137 hrngewicsen. Jn dies
sem wird gefagt: die. erste Ausgabe habe keinen Cla-
vis. Aber m dem Ebnerischen Kataloge wird nichts ers
wähnr, ob das Eremplgr einen Clavis habe, oder nicht»
Ee chnrde slso mn 300 fl. rheinisch vyn einem Nürn-
bergtschen Büchhandler für den bekannten de Bure m
Paris gekauft, Sobald dicser das Eremplar bekam,
schickte xr es sogleich wieder zurück, weil der Clgvis
fehlte. Der Buchhandler wollte es aus diesem Grunde
pen Ebnerischen Jntreffenten zurückzugeben; diese aber
weigertcn sich dcr Annahme, und derselbe mußte daher
seine Zuflucht zum Gerichte nehmen, deffen Cntschei-?
vung aöer nicht'günftig für ihn ausfiel. Denn etz.
 
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