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Untergrund mit vereinzelt eingestreuten romischen Ziegelbrocken.
Audi oberflachlich liegen lângs dieses StraBenzuges an verschiedenen
Stellen groBere rômische Ziegelstlicke, oft rudelweise beisammen,
die die Bauern beim Ackern zu Tage gefordert haben. Man wird
diese Backsteine und Falzziegelreste als Dokumente der hier gestan-
denen Barackenbauten, der Arbeitsràume, der Trocken- und Lager-
schuppen und der Wolinhütten der auf dem Ziegelrain beschâftigten
Tôpfer und Ziegler deuten dürfen, die StraBe als die Dorfstrafie,
an die sich links und redits jene Bauten anlehnten. Hier ist künftigen
Untersuchungen nodi ein groBes Feld ofïen. Audi diese StraBe
sdieint eine Ostverlângerung besessen und diese, ebenso wie die
Wegspuren bei V 5, in der Nâhe der modernen Zechmattbrücke
bei V 6 den Bach überschritten und zu dem alten Steinbruch Z 4,
der sogenannten ,,Hungermühl“, geführt zu haben.
Eine merkwürdige gepflasierte Weganlage zeigte sich bei der Aus-
grabung des groBen Brennofens N IV, südwarts der Feuerung. Die
weitere Aufdeckung ergab, claB dieser Weg sich in gleichbleibender
Breite von durchschnitthch 95 cm (grôBte Breite 1 m, geringste
90 cm) in der Richtung gegen das Breuschufer bis auf eine Totallânge
von 21 Metern fortsetzte, dann durcli eine harte, scheinbar hart
getretene Schicht von Asche, Kohle, Ziegelbrocken und wenigen
Sigillatascherben unterbrochen wurde, ohne dass seitwârts eine Ab-
zweigung sich auffinden lieB. Die Tiefe, in der sich dieser Weg unter
dem heutigen Ackerniveau befand, war eine sehr wechselnde: am
Brennofen betrug sie 50 cm, weiter südwarts 30 cm, dann 20 cm,
schlieBlich wiecler 30 und vor dem erwâhnten Schutt 40 cm. Die
Pflasterung besteht aus verschieden groBen Rollsteinen, vermengt
mit formlosen Sandsteinblocken, von denen einzelne rohe Behauung
zeigen und allem Anschein nach schon früher irgendwo Verwendung
gefunden hatten. Diese Steine sind bis auf 20—30 cm Tiefe über-
einander geschichtet worden, stellen also einen relativ sehr starken
Unterbau dar ; vielleicht ist dieser indessen erst successive, infolge
fortlaufender Ausbesserungen zu dieser Starke angewachsen. Zwischen
den Steinen fanden sich vereinzelt Spuren von Kiesaufschüttung,
welche iedenfalls den Zweck hatten, das holprige Pflaster einzuebnen
(vgl. Fig. 2 Tafel II und Textfigur 4, sowie den Lageplan und den
Langsschnitt Fig. 5 und 5a).
Dieser direkt auf die Feuerungsanlage des Brennofens zulaufende,
anderseits in der Richtung auf das Breuschufer führende Weg hatte
Untergrund mit vereinzelt eingestreuten romischen Ziegelbrocken.
Audi oberflachlich liegen lângs dieses StraBenzuges an verschiedenen
Stellen groBere rômische Ziegelstlicke, oft rudelweise beisammen,
die die Bauern beim Ackern zu Tage gefordert haben. Man wird
diese Backsteine und Falzziegelreste als Dokumente der hier gestan-
denen Barackenbauten, der Arbeitsràume, der Trocken- und Lager-
schuppen und der Wolinhütten der auf dem Ziegelrain beschâftigten
Tôpfer und Ziegler deuten dürfen, die StraBe als die Dorfstrafie,
an die sich links und redits jene Bauten anlehnten. Hier ist künftigen
Untersuchungen nodi ein groBes Feld ofïen. Audi diese StraBe
sdieint eine Ostverlângerung besessen und diese, ebenso wie die
Wegspuren bei V 5, in der Nâhe der modernen Zechmattbrücke
bei V 6 den Bach überschritten und zu dem alten Steinbruch Z 4,
der sogenannten ,,Hungermühl“, geführt zu haben.
Eine merkwürdige gepflasierte Weganlage zeigte sich bei der Aus-
grabung des groBen Brennofens N IV, südwarts der Feuerung. Die
weitere Aufdeckung ergab, claB dieser Weg sich in gleichbleibender
Breite von durchschnitthch 95 cm (grôBte Breite 1 m, geringste
90 cm) in der Richtung gegen das Breuschufer bis auf eine Totallânge
von 21 Metern fortsetzte, dann durcli eine harte, scheinbar hart
getretene Schicht von Asche, Kohle, Ziegelbrocken und wenigen
Sigillatascherben unterbrochen wurde, ohne dass seitwârts eine Ab-
zweigung sich auffinden lieB. Die Tiefe, in der sich dieser Weg unter
dem heutigen Ackerniveau befand, war eine sehr wechselnde: am
Brennofen betrug sie 50 cm, weiter südwarts 30 cm, dann 20 cm,
schlieBlich wiecler 30 und vor dem erwâhnten Schutt 40 cm. Die
Pflasterung besteht aus verschieden groBen Rollsteinen, vermengt
mit formlosen Sandsteinblocken, von denen einzelne rohe Behauung
zeigen und allem Anschein nach schon früher irgendwo Verwendung
gefunden hatten. Diese Steine sind bis auf 20—30 cm Tiefe über-
einander geschichtet worden, stellen also einen relativ sehr starken
Unterbau dar ; vielleicht ist dieser indessen erst successive, infolge
fortlaufender Ausbesserungen zu dieser Starke angewachsen. Zwischen
den Steinen fanden sich vereinzelt Spuren von Kiesaufschüttung,
welche iedenfalls den Zweck hatten, das holprige Pflaster einzuebnen
(vgl. Fig. 2 Tafel II und Textfigur 4, sowie den Lageplan und den
Langsschnitt Fig. 5 und 5a).
Dieser direkt auf die Feuerungsanlage des Brennofens zulaufende,
anderseits in der Richtung auf das Breuschufer führende Weg hatte