— 578
des Grundwassers gedient, bevor man an die Anlage des oberen
Ofens ging.
Von andern Funden haben sich hier, d. h. im Vorraum zu diesem
Ofen Nr. VII, einige Scherben von Haushaltgeschirr ergeben ; Sigillata-
scherben gar keine, aber — über der obern Brandscliicht — das
Fragment einer Preftform mit Henkelvasen, wie sie Janus, Cerialis
und Ciriuna mit Vorliebe angewendet haben. Auch hier scheinen
also gelegentlich Reliefformer gearbeitet zu haben, wenn nicht
dies Fragment bloB der Uberrest einer diesem Ofen zum Brennen
übergebenen und defekt gegangenen Formschüssel darstellt.
Wichtiger ist, daB vor diesem Ofen gro/JeMengen von Falzziegeln
gefunden worden sind, groBe und kleine Bruchstücke, gut gebrannte,
schlecht gebrannte und verbrannte, d. h. in zu starker Feuerung
geschmolzene oder versinterte. Endlich — und das ist besonders
wichtig — eine grôBere Zahl Leistenziegel mit Firmenstempeln.
Fig. 30 u. 31. Bruohstücke von Wasserleitungsrohren, gefunden im Sohutt von Ofen VII.
(ca. '/5 der NaturgrôBe).
Von diesen gestempelten Ziegeln tragen 7 den Namen SILVINI
(Nr. 63 der Stempeltafel) — derselbe Stempel, den wir bereits 1909
bei Punkt Ml in einem Exemplar gefunden haben. Und 16 Ziegel
sind mit GIMTI gestempelt (Nr. 24 der Stempeltafel), davon ein
Fragment bereits 1909 im StraBengraben bei Punkt J 1 in den
Fundamentresten des Ofens Nr. III entdeckt worden war — ein
Hinweis auf ungefâhre Gleichaltrigkeit der beiden Ofen III und VII.
Beide Stempel sind in schônen Buchstaben geschrieben und
machen ganz den Eindruck, als wâren sie von ein- und demselben
Stempelschneider angefertigt worden. Auch in dem bei beiden auf-
fallend geringen Relief der Buchstaben, sowie in dem gleichartigen
Format und der fast gleichen GroBe der Kartusche macht sich die
gleiche Hand fühlbar. Die MaBe sind folgende :
Stückzahl. Stempel.
16 GIMTI
7 SILVINI
Hôhe Lange
der Buohstaben. der Kartusche.
Hohe
der Kartusche.
15 cm 8,6 cm 2,4 cm
15 cm 8,4 cm 2,3 cm
des Grundwassers gedient, bevor man an die Anlage des oberen
Ofens ging.
Von andern Funden haben sich hier, d. h. im Vorraum zu diesem
Ofen Nr. VII, einige Scherben von Haushaltgeschirr ergeben ; Sigillata-
scherben gar keine, aber — über der obern Brandscliicht — das
Fragment einer Preftform mit Henkelvasen, wie sie Janus, Cerialis
und Ciriuna mit Vorliebe angewendet haben. Auch hier scheinen
also gelegentlich Reliefformer gearbeitet zu haben, wenn nicht
dies Fragment bloB der Uberrest einer diesem Ofen zum Brennen
übergebenen und defekt gegangenen Formschüssel darstellt.
Wichtiger ist, daB vor diesem Ofen gro/JeMengen von Falzziegeln
gefunden worden sind, groBe und kleine Bruchstücke, gut gebrannte,
schlecht gebrannte und verbrannte, d. h. in zu starker Feuerung
geschmolzene oder versinterte. Endlich — und das ist besonders
wichtig — eine grôBere Zahl Leistenziegel mit Firmenstempeln.
Fig. 30 u. 31. Bruohstücke von Wasserleitungsrohren, gefunden im Sohutt von Ofen VII.
(ca. '/5 der NaturgrôBe).
Von diesen gestempelten Ziegeln tragen 7 den Namen SILVINI
(Nr. 63 der Stempeltafel) — derselbe Stempel, den wir bereits 1909
bei Punkt Ml in einem Exemplar gefunden haben. Und 16 Ziegel
sind mit GIMTI gestempelt (Nr. 24 der Stempeltafel), davon ein
Fragment bereits 1909 im StraBengraben bei Punkt J 1 in den
Fundamentresten des Ofens Nr. III entdeckt worden war — ein
Hinweis auf ungefâhre Gleichaltrigkeit der beiden Ofen III und VII.
Beide Stempel sind in schônen Buchstaben geschrieben und
machen ganz den Eindruck, als wâren sie von ein- und demselben
Stempelschneider angefertigt worden. Auch in dem bei beiden auf-
fallend geringen Relief der Buchstaben, sowie in dem gleichartigen
Format und der fast gleichen GroBe der Kartusche macht sich die
gleiche Hand fühlbar. Die MaBe sind folgende :
Stückzahl. Stempel.
16 GIMTI
7 SILVINI
Hôhe Lange
der Buohstaben. der Kartusche.
Hohe
der Kartusche.
15 cm 8,6 cm 2,4 cm
15 cm 8,4 cm 2,3 cm