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Bulletin de la Société pour la Conservation des Monuments Historiques d'Alsace — 2.Sér. 23.1911

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Forrer, Robert: Die römischen Terrasigillata-Töpfereien von Heiligenberg-Dinsheim und Ittenweiler im Elsass: Ihre Brennöfen, Form- und Brenngeräte, Ihre Künstler, Fabrikanten u . Fabrikate
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https://doi.org/10.11588/diglit.24774#0733

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auftun: wie ail diese verschiedenen Ofenkonstruktionen zu rekon-
struieren sind, wie der Brand vor sich ging und welclie Verschie-
denheiten bestanden in der Behandlung gewôhnlicher Tonware und
in derjenigen der Sigillata.

Àlinliclie Ofen scheint man 1866 bei Heichshofen nalie Nïeder-
bronn gefunden zu haben. De Morlet hat darüber unserer Société
pour la conservation des monuments historiques en Alsace einen kurzen
Bericht erstattet, der im ,,Bulletin“ derselben (1866p. 135) folgender-
maBen wiedergegeben ist: ,,M. de Morlet rend compte d’une excur-
sion qu’il a faite avec M. Saum à Reichshofïen, pour examiner un
jour à poterie de Vépoque romaine découvert dans les déblais d’un
chemin communal qui aboutit à la gare. Grâce au concours de
M. le comte de Leusse, maire de Reichshofïen, ce four a été entouré
cl’une balustrade et préservé des dégradations ; et il a pu ainsi rester
intact pendant quelque temps. M. Bauer, agent-voyer à Mertzwiller,
a qui la Société doit la conservation d’un grand nombre d’objets d’an-
tiquités, a levé le plan de ce monument ainsi que celui d’une seconde
construction découverte depuis la visite faite sur les lieux par
MM. Saum et de Morlet; ces plans seront mis sous les yeux du Comité.“

Die hier erwâhnten Plane scheinen aber der Gesellschaft nie
vorgelegt worden zu sein und haben sich auch unter iliren Papieren
nicht gefunden. Wir wissen also über die Konstruktion der beiden
Ofen von Reichshofen keine Auskunft, noch welcher Art die Ton-
fabrikate waren, die man dort gebrannt hat.

Sicherer unterrichten uns Prefiformen, selbst wenn es sich um
unscheinbare Fragmente handelt. Nur aus der Hand von Tôpfern
sind sie lier vor gegangen und nur in der
Hand von Tôpfern hatten jene Wert.

Wo sie sich finden, bilden sie also das
sichere Kennzeichen einer einst vorhan-
denen Tôpferei für Reliefsigillaten. Dar-
nach muB eine solche auch in Altenstadt
bei WeiBenburg, dem romischen Concor-
dia, bestanden haben. Herr Architekt
Steiner besitzt nâmlich von dort das
Prefiformfragment Fig. 115, welches das
groBe Weinblatt wiedergibt, das wir schon von Janus (Fig. 8
Tafel XXIX) und von Belsus (Fig. 1 Tafel XXXIX), sowie nun
auch vom Schiltigheimer Victorinus her kennen. Als untern Rancl-

Fig. 115. Scherbe einer PreÊform,
gef. in Altenstadt b. Weifienburg.

(Coll. E. Steiner-StraBburg).

G der NaturgrôBe.

B. XXIII. — (M.)

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