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Einleitung in Vie Rcnntniß
§-6.
Fl.-icdt.-icl) dkl' IVle sandte 170s Missionanen nach
Ostindien und insonderheit nach Lranquebar aus der Küste
Coromandel, dahin noch bis aus den heutigen Tag neue
Arbeiter gesendet/ und durch diese viel gute Anstalten unge-
ordnet/ und viel tausend Heiden aufrichtig bekehret worden.
(*) Sonst hat dieser König aufs neue mit dem Herzoge in
Holstein einen Streit gehabt / weil der letztere eine Vestung
anlcgcn laßen/ der aber durch den König von Schweden
Carl XII. 1700 zu Traventhal/ zum Vortheii des Her-
zogs geschlichtet wurde. Als aber Carl XU. X. 7709 bei)
Pultava geschlagen ward/ so fielen die Danen in Schiveden
ei»/ eroberten viele Platze in Deutschland/ und setzten den
Krieg fort/ bis 1720 ; da der König voll Danncmark
außer andern Vortheilen, einen ansehnlichen Thcil von
Schleswig erhielte. Der König Christian VI. dessen Gemah-
lin Sophia Magdalena, Markgrafen Christian Heinrichs zu
Brandenbnrg-Culmbach Tochter war, bat in Frieden regie-
ret/ und ist 1746 gestorben. Der itzt regierende König
ist Frievrick V. Seine Gemahlin Louvsa ist eine Prinzeßin
vonGroßbrittannien. Des Königes Schwester Louvsa aber
an den Herzog von Sachscn-Hilbnrgshansen 1749. ver-
mahlet worden.
§. 7«
Das Königreich Norwegen/ so außer einem kleinen
Strich der dänischen Krone einverleibet worden, mag wohl
von seiner Lage den Namen empfangen haben, weil es gleich-
sam auf dein Wege nach dem Nordpol lieget. Im Anfänge
ist es, so wie die mehrestcn Reiche in viel kleine Staaten
zertheilet gewesen, die endlich mit der Zeit verbunden wor-
den; wie denn kksrslsu8 />. F68 dieselbe insgesamt zuerst
soll besessen haben. Wegen dessen Grausamkeit sollen viele
Einwohner Norwegen verlassen, und sich theils «lach Engel-
land, theils nach Island, theils aus die Oreadische Inseln
begeben haben; von welchen ersten, Einwohnern Islands
sich vielleicht einige Colonien in Grönland und America nie,
_ dergelas,
("9 Siehe dk.vcn meine kurzgesatzteMißion-Lefchichte.
Einleitung in Vie Rcnntniß
§-6.
Fl.-icdt.-icl) dkl' IVle sandte 170s Missionanen nach
Ostindien und insonderheit nach Lranquebar aus der Küste
Coromandel, dahin noch bis aus den heutigen Tag neue
Arbeiter gesendet/ und durch diese viel gute Anstalten unge-
ordnet/ und viel tausend Heiden aufrichtig bekehret worden.
(*) Sonst hat dieser König aufs neue mit dem Herzoge in
Holstein einen Streit gehabt / weil der letztere eine Vestung
anlcgcn laßen/ der aber durch den König von Schweden
Carl XII. 1700 zu Traventhal/ zum Vortheii des Her-
zogs geschlichtet wurde. Als aber Carl XU. X. 7709 bei)
Pultava geschlagen ward/ so fielen die Danen in Schiveden
ei»/ eroberten viele Platze in Deutschland/ und setzten den
Krieg fort/ bis 1720 ; da der König voll Danncmark
außer andern Vortheilen, einen ansehnlichen Thcil von
Schleswig erhielte. Der König Christian VI. dessen Gemah-
lin Sophia Magdalena, Markgrafen Christian Heinrichs zu
Brandenbnrg-Culmbach Tochter war, bat in Frieden regie-
ret/ und ist 1746 gestorben. Der itzt regierende König
ist Frievrick V. Seine Gemahlin Louvsa ist eine Prinzeßin
vonGroßbrittannien. Des Königes Schwester Louvsa aber
an den Herzog von Sachscn-Hilbnrgshansen 1749. ver-
mahlet worden.
§. 7«
Das Königreich Norwegen/ so außer einem kleinen
Strich der dänischen Krone einverleibet worden, mag wohl
von seiner Lage den Namen empfangen haben, weil es gleich-
sam auf dein Wege nach dem Nordpol lieget. Im Anfänge
ist es, so wie die mehrestcn Reiche in viel kleine Staaten
zertheilet gewesen, die endlich mit der Zeit verbunden wor-
den; wie denn kksrslsu8 />. F68 dieselbe insgesamt zuerst
soll besessen haben. Wegen dessen Grausamkeit sollen viele
Einwohner Norwegen verlassen, und sich theils «lach Engel-
land, theils nach Island, theils aus die Oreadische Inseln
begeben haben; von welchen ersten, Einwohnern Islands
sich vielleicht einige Colonien in Grönland und America nie,
_ dergelas,
("9 Siehe dk.vcn meine kurzgesatzteMißion-Lefchichte.