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Boeheim, Wendelin
Handbuch der Waffenkunde: das Waffenwesen in seiner historischen Entwicklung vom Beginn des Mittelalters bis zum Ende des 18. Jahrhunderts — Leipzig, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.13832#0119

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108

I. Die Schutzwaffen.

etwa um die Mitte des 16. Jahrhunderts mittelst Häspen, später
mittelst Häkchen, aufserdem mit einem Leibriemen verbunden, welcher,
am Unterrande des Rückens befestigt, vorn an der Brust zusammen-
geschnallt wurde. Erst von c. 1540 an erblickt man Verbindungen
mittelst kleiner Naben und Vorsteckbolzen. Bis um die Mitte
des 16. Jahrhunderts ist in der plastischen Gestaltung des Rückens
der anatomischen Form noch wenig Rechnung getragen, in der

Fig- HS-

Fig. 115. Rückseite einer Holzstatuette Wilhelms VI.,
Grafen von Holland (gest. 1417). Kopie einer Bronzestatue, die bei
dem Brande des Stadthauses von Amsterdam 1652 zu Grunde ging,
ausgeführt von A. Quelliniis. Nach D. Van der Kellen Nederlands
Oudheden.

2. Hälfte des Jahrhunderts sehen wir die Schulterblätter zuweilen
übermäfsig vorgetrieben.

Die Gestalt des Rückens bei geschobenen ungarischen Harnischen
ist entsprechend der Brust mit gleichlaufenden horizontalen Geschüben.
 
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