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Boeheim, Wendelin
Handbuch der Waffenkunde: das Waffenwesen in seiner historischen Entwicklung vom Beginn des Mittelalters bis zum Ende des 18. Jahrhunderts — Leipzig, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.13832#0120

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6. Der Harnischriicken.

109

Der Rücken reicht dann bis in die Kragenhöhe und verbindet sich
mit dem Vorderteile des Kragens an der Brust. Um 1580 kommen
auch ungeschobene Rückenstücke vor Augen, welche den ent-
sprechenden Teil des Kragens angenietet haben. (Fig. 116.)

Die Rückenstücke bei älteren Korazins, welche vorn an der
Brust geschlossen werden, bilden insofern einen Hauptteil des Ganzen,
als die gesamte Anordnung der Stahlplättchen von der Linie des Rückgrat.'
aus erfolgt, die sich in der Reihe gegen vorn fortsetzt. (Fig. 117 und 118.)
Ähnlich wie die Bruststücke an Harnischen des 15. Jahrhunderts

Fig. 116. Fig. 117.

Fig. 116. Rücken eines Trabharnisches (ganzer Krebs) des
Niclas III. Grafen von Salm-Neuburg (gest. 1550). Deutsche
Arbeit von 1542. (Siehe Fig. 100.)

Fig. 117. Rücken eines Korazins mit kirschrotem Sammt über-
zogen, des Feldobersten Jacob von Embs (gest. 1512) italienisch
um 1500. (Siehe Fig. HO.)

wurden auch die Rückenstücke nicht selten mit Stoffen überkleidet
und dieser Gebrauch hatte nicht allein einen rein dekorativen Zweck,
sondern auch einen praktischen, um das Eisen vor der Einwirkung
 
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