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Boeheim, Wendelin
Handbuch der Waffenkunde: das Waffenwesen in seiner historischen Entwicklung vom Beginn des Mittelalters bis zum Ende des 18. Jahrhunderts — Leipzig, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.13832#0125

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114

I. Die Schutzwaffen.

jedoch, dafs bei geriffelten Harnischen die Beinröhren stets ungeriffelt,
somit glatt vor Augen treten. (Fig. 131a und b.)

Mit dem Auftreten der grofsen Bewegung, die wir mit dem
Worte Renaissance bezeichnen, ändern sich auch die FormenJdes
gesamten Harnisches und damit des Beinzeugs. In allen Formen ist
schon die Linienführung der neuen „antikischen" Kunst deutlich

Fig. 122. Fig. 123.

Fig. 122. Vollständiges Beinzeug mit schmalen Oberdiechlingen
von einem Kampf hämische der Albrecht Achilles, Markgrafen von
Brandenburg (gest. i486) zugeschrieben ist. Das Beinzeug ist jedoch
um etwas jünger und dürfte um 1505 geschlagen sein. Auf den Diech-
lingen ist die Tracht der Landsknechte nachgeahmt. Die Füfse decken
bereits schwere Kuhmäuler.

Fig. 123. Bruststück mit angeschnallten Schöfsen. Um 157°-

merkbar. Die scharf aufgetriebenen Buckel verschwinden und machen
den kugelförmigen Platz, die zackigen Folgenränder (Fürfeilen) werden
geradlinig, eine Änderung, die zwar zweckmäfsiger genannt werden
 
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