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Boeheim, Wendelin
Handbuch der Waffenkunde: das Waffenwesen in seiner historischen Entwicklung vom Beginn des Mittelalters bis zum Ende des 18. Jahrhunderts — Leipzig, 1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.13832#0126

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7. Das Beinzeug.

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kann, die Schönheit aber nicht fördert. Die Tracht der Zeit mit
Schlitzen und Puffen wird von den Plattnern am Beinzeuge, wie
überhaupt am Harnische häufig nachgeahmt. (Fig. 122.) Aber weit
eingreifender ist die Umwandlung vom Gesichtspunkte der Kriegs-
kunst; sie ist vom Fufsvolke, aus Landsknechtkreisen, ausgegangen.
Der Landsknecht entledigte sich um 1520 des Unterbeinzeugs, das ihm

Fig. 124. Fig. 125.

Fig. 124. Beinzeug mit geschobenem Diechling und halber
Beinschiene. Um 1560.

Fig. 125. Unterer Teil einer Beinröhre in Verbindung mit
einem Panzerschuh.

im Marsche hinderlich war, völlig und begnügte sich mit den Diech-
lingen oder den Schöfsen. Dadurch entstand der „halbe Harnisch",
der auch bald von leichten Reitern angenommen wurde, die ihn mit


 
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