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Das Grabdenkmal des Königs S'a3hu-re', II: Die Wandbilder.
wahrscheinlich mit dem Worte v\ ^=* „siehe" oder C\ ^=*<=> mk trf „siehe da ist ein
Gruppentanz" begann1, kommt das Wort sSk vor, mit dem der Name des Königs S'ashu-re'
gebildet war. Es könnte ein Wortspiel auf die Benennung des Königs vorliegen, wie es in
der Märchenerzählung des Papyrus Westcar bei seiner Geburt gemacht wird2.
Blatt 74. Aus Gräbern, a) Oben links: Der Sohn des Verstorbenen begleitet
ihn auf der Vogeljagd: „sein Sohn, der...... des großen Hauses, [Prophet des] Ne-
user-rec....."
b) Mitte. Der Tote — man sieht noch das obere Ende seines Stabes — ist ein
IdfÖisJ^ „Admiral der beiden Schiffe", d. i. der beiden Staatsschiffe oder Flotten von
Ober- und Unterägypten3. Er nannte sich „[geliebt von] seinem Herrn". Vor ihm und ihm
zugewandt stand, nach der Beischrift zu schließen, die davon allein übrig ist, ein Totenpriester:
Plu)'www l ^nl "^er Untervorsteher der Totenpriester des [Stiftungsgutes]".
c) Rechts unten: Bruchstück mit rätselhafter Darstellung. Auf dem Kopfe eines
Menschen scheint eine Ummauerung zu stehen, wie das Zeichen 1 a liegend; darinnen Hiero-
glyphen, von denen u ^ erhalten ist.
d) Unter c: IT, -,\$$fi vielleicht der „einzige Freund [$ßss-]ßthu, der im Tempel
so oft genannt war?
Nachtrag zu Blatt 18 (S. 94): Den Titel nm n ¥ „der vor dem Hause des Schutzes"
führt Chnum „der Töpfer, der Herr von Hr-wru auch in den Geburtsdarstellungen von Der
el-bahri einmal4, wo er von Amon, d. i. dem Sonnengotte, den Auftrag erhält, die Gestalt
des von jenem im Leibe der Königin erzeugten Kindes, des späteren Königs (des „Sohnes
des Re'), zu bilden. In Luksor5 finden sich in einer Darstellung, wo Chnum die Wartung des
neugeborenen Kindes überwacht, die auf ihn zu beziehenden Göttertitel ^3
„Herr des Schutzes, der vor dem Lebenshause" (s. dazu oben S. 78).
\\
\
1) Nach L. D. II 52 und Daressy, Mastaba de Mera 541.
2) Vgl. Weste. 10, 16. 3) Vgl. L. D. II 97a. Mariette, Mast. 189—191.
4) Naville, Deir el Bahari II 48. 5) Mem. Miss, franc. 15. pl. 67, fig. 195.
Das Grabdenkmal des Königs S'a3hu-re', II: Die Wandbilder.
wahrscheinlich mit dem Worte v\ ^=* „siehe" oder C\ ^=*<=> mk trf „siehe da ist ein
Gruppentanz" begann1, kommt das Wort sSk vor, mit dem der Name des Königs S'ashu-re'
gebildet war. Es könnte ein Wortspiel auf die Benennung des Königs vorliegen, wie es in
der Märchenerzählung des Papyrus Westcar bei seiner Geburt gemacht wird2.
Blatt 74. Aus Gräbern, a) Oben links: Der Sohn des Verstorbenen begleitet
ihn auf der Vogeljagd: „sein Sohn, der...... des großen Hauses, [Prophet des] Ne-
user-rec....."
b) Mitte. Der Tote — man sieht noch das obere Ende seines Stabes — ist ein
IdfÖisJ^ „Admiral der beiden Schiffe", d. i. der beiden Staatsschiffe oder Flotten von
Ober- und Unterägypten3. Er nannte sich „[geliebt von] seinem Herrn". Vor ihm und ihm
zugewandt stand, nach der Beischrift zu schließen, die davon allein übrig ist, ein Totenpriester:
Plu)'www l ^nl "^er Untervorsteher der Totenpriester des [Stiftungsgutes]".
c) Rechts unten: Bruchstück mit rätselhafter Darstellung. Auf dem Kopfe eines
Menschen scheint eine Ummauerung zu stehen, wie das Zeichen 1 a liegend; darinnen Hiero-
glyphen, von denen u ^ erhalten ist.
d) Unter c: IT, -,\$$fi vielleicht der „einzige Freund [$ßss-]ßthu, der im Tempel
so oft genannt war?
Nachtrag zu Blatt 18 (S. 94): Den Titel nm n ¥ „der vor dem Hause des Schutzes"
führt Chnum „der Töpfer, der Herr von Hr-wru auch in den Geburtsdarstellungen von Der
el-bahri einmal4, wo er von Amon, d. i. dem Sonnengotte, den Auftrag erhält, die Gestalt
des von jenem im Leibe der Königin erzeugten Kindes, des späteren Königs (des „Sohnes
des Re'), zu bilden. In Luksor5 finden sich in einer Darstellung, wo Chnum die Wartung des
neugeborenen Kindes überwacht, die auf ihn zu beziehenden Göttertitel ^3
„Herr des Schutzes, der vor dem Lebenshause" (s. dazu oben S. 78).
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1) Nach L. D. II 52 und Daressy, Mastaba de Mera 541.
2) Vgl. Weste. 10, 16. 3) Vgl. L. D. II 97a. Mariette, Mast. 189—191.
4) Naville, Deir el Bahari II 48. 5) Mem. Miss, franc. 15. pl. 67, fig. 195.