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Brugsch, Heinrich [Hrsg.]
Geographische Inschriften altägyptischer Denkmäler (Band 3) — Leipzig, 1860

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https://doi.org/10.11588/diglit.5552#0016

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ReStimißUIlge

berühmte „Tafel von Abydus" loslöste, ohne sich die Mühe zu geben, mehrere wichtige
Fragmente zu sammeln, welche zum Theil vergessen im Sande des Bodens lagen oder als
Verräther des alten Platzes jener Tafel hier und da an der gemeisselten Wand hängen ge-
blieben waren. Ich muss, zum besseren Verständniss, eine Beschreibung jenes von mir
erwähnten Saales voranschicken.

Von acht Pfeilern gestützt sind die vier Hauptwände des Saales, sämmtlich aus ala-
basternen Blöcken aufgerichtet, ziemlich genau den vier Hauptrichtungen der Windrose zu-
gekehrt. In der Mitte der nach Osten blickenden Wand befindet sich der Haupteingang,
gebildet von zwei stattlichen Granitpfosten, die mit langen Hieroglyphen-Inschriften ver-
ziert waren. Den letzteren zufolge widmete der König Ramses II. dem abydenischen
Osiris diese Thüre „aus schwarzem Steine" *). Diesem Eingange gegenüber, also in der
Mitte der Westwand, befand sich ein zweites Hauptthor derselben Art wie das vorher be-
schriebene, welches zu anderen nach Westen hin gelegenen Sälen und Zimmern führte, de-
ren Anlage noch deutlich genug aus den Haufen zerstörter und umgestürzter Wände, Pfeiler
und Säulen zu erkennen ist. Zwei Nebeneingänge an der Südwand, ein anderer, dritter,
an der Nordwand verbanden den grossen Saal mit einem Complex von Nebengemächern,
welche der Hauptachse des Tempels von Ost nach West parallel liefen. Sämmtliche Dar-
stellungen, welche die Wände dieses Saales zierten, sind zur Hälfte zerstört und haben
dadurch viel zu ihrem Verständniss verloren. Nur das liess sich an Ort und Stelle so-
gleich erkennen, dass die Hauptmomente Osiris und König Ramses II. betrafen, deren Fi-
guren, bunt bemalte Reliefs, von ausgezeichneter Schönheit gewesen sein müssen. Die
Darstellungen auf den unteren Theilen der Wände, die für mich wichtigsten, sind zum
grössten Theile erhalten. Man sieht hier 75 Spenden tragende, menschliche Figuren, bald
Männer, bald Frauen, in zwei grossen Gruppen von 37 und 38, hintereinander einher-
schreiten. Die Vertheilung derselben an den Wänden ist so, wie es auf dem Plan des
Saales auf Tafel I dieses Bandes angegeben ist. Die Pfeile geben die Richtung des Zuges
an, so dass die Erklärung der begleitenden Inschriften da begonnen werden muss, wo an
den Wänden A und a die Zahlen 1, 2, 3 u. s. f. stehen. Die Vertheilung der Inschriften
und Darstellungen eines jeden der 75 Felder ist nun derartig, dass zunächst eine Colonne

hieroglyphischen Textes das Feld eröffnet nach dem Schema; 'Ccdju n neb tä.ti (kl.u) [......]

an net [—] (Taf.I,d). Rede: „es kommt an zum Herren beider Welten (oder der Diademe)
[folgen abwechselnd der officielle und der Familienname Ramses' IL], bringend ihm [folgt die
Bezeichnung der Spende]." Das fehlende Subject des Satzes giebt jedesmal die darauf fol-
gende, bereits oben beschriebene Figur eines Mannes, mit hängenden Brüsten wie die Nil-
gottheiten, oder einer Frau. Auf den Häuptern tragen dieselben das hieroglyphische Zei-
chen des Gerüstes (s. Band I pag. 20 und dazu Taf. XI, No. 428), auf welchem wiederum
besondere Localbezeichnungen stehen, auf die wir hier unser ganzes Augenmerk zu rich-
ten haben.

Wir beginnen mit den Namen und Figuren der Wände A, B, C, die in ihrer Stellung
zu einander auf Taf. I angegeben sind, wobei ein M. oder F. die darauf folgende bezüg-
liche Figur als eine männliche oder weibliche bezeichnen soll. Der Reihe nach umschrei-
ben wir die hieroglyphischen Gruppen nach unserer Methode und fügen ausserdem dieje-

*) em einer kern (No. 2), wie es an zwei Stellen der Inschriften heisst. Ich habe hierdurch
zum ersteimiale die altägyptische Bezeichnimg für den schwarzen Granit kennen gelernt, ebenso
wie aus andern Inscriptionen desselben Tempels die hieroglyphische Gruppe für Alabaster (No. 3).

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