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Brugsch, Heinrich [Hrsg.]
Geographische Inschriften altägyptischer Denkmäler (Band 3) — Leipzig, 1860

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https://doi.org/10.11588/diglit.5552#0026

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der sich in den übrigen Listen nicht vorfindet, Der 17. Nomos drückt dann die schon be-
kannte Gruppe für Hermopolis magna aus, eine sehr bemerkenswerthe Variante an Stelle
des Hasen (No. 15 der Listen).

Die Abweichungen der Nomosliste Ramses" II. vom 1. bis 19. Gau bestehen demnach
vorzüglich in der Einschiebung zweier neuen Nomen, die nach den Städten Pä-nub und
£äj benannt sind; und sodann in der verschiedenen Anordnung der letzten Nomen vom 13.
an, die sich auch äusserlich vergleichungsweise so darstellt:

Gewöhnliche Nomosreihe:

12. Duf (Hypselites).

13. Chesf-chent (Lycopolites anterior).

14. C/iesf-peEu.t (Lycopolites posterior).

15. Un (Hermopolites).

Liste Ramses' II.:

13. Lycopolites anterior.

14. Hypselites.

15. Stadtnomos Säj.

16. Lycopolites posterior.

17. (Sescnnu) Hermopolites.

Diese verschiedene Anordnung, welche sicher dadurch entstanden ist, dass westlich
und östlich vom Flusse liegende und benachbarte Nomen in anderer Reihe gezahlt wurden, je
nachdem man den östlichen oder westlichen zuerst rechnete (bei Nomen, welche hinterein-
ander oder von Süden nach Norden gerechnet nebeneinander lagen, konnte ja eine andere,
verschiedene Zählungsweise gar nicht stattfinden), ich sage, diese verschiedene Anordnung
giebt ein neues Material an die Hand zur Untersuchung der Nomen, welche bei den Klas-
sikern den in den hieroglyphischen Listen durch Nomossymbole bezeichneten entsprechen.
Die Nomos 15. und 13. der Denkmäler mit ihren Metropolis Hermopolis magna und Ly-
copolis sind über jeden Zweifel erhaben und bieten den festen Ausgangspunkt für die Un-
tersuchung dar. Die verschiedene Stellung des 12. Nomos Duf, den ich Bd. I dem Hyp-
selites der Alten entsprechend gefunden habe, scheint mir auf eine andere Lage desselben
hinzudeuten als ich angenommen habe. Da der Lycopolites anterior mit der Hauptstadt
Lycopolis, heute Ossiut, auf der östlichen Seite des Flusses liegt, so mag der 12. Gau Duf
oder Tuf auf der westlichen Seite gelegen haben. In diesem Falle kann er nicht dem Hyp-
selites der Alten entsprochen haben. Indem wir daher (wie wir bereits Bd. I p. 217 zu
thun geneigt waren) den koptisch-arabischen Ortsnamen ttJOTlT, heut zu Tage Schetub-el
amra (mit alten Schutthügeln), mit der Metropolis SasKotp des eilften Nomos oder des
Antaeopolites in Verbindung setzen, geben wir die Identität des Hypselites mit dem No-
mos Duf auf, der auf der östlichen Seite des Flusses gegenüber von Ossiut lag, woselbst
die Gräber des Gebel-Marag (zwischen Monfalut und Ossiut s. Bd. I p. 110) sein
Nomossymbol erwähnen, und lassen Antaeopolis nicht als Metropolis, sondern als
Hauptstadt des eilften Nomos gelten. Die Alten kannten den Nomos Tuf nicht, offenbar,
weil ihn keine bedeutende Hauptstadt oder Metropolis auszeichnete, und so wissen wir seine
klassische Benennung nicht, Nördlich von ihm, an der südlichen Grenze des Lycopolites
posterior, lag dann wohl der unter Ramses II. neu geschaffene 15. Stadtnomos Saj, dessen
Metropolis in der Inschrift erwähnt wird, deren Inhalt ich Bd. I p. 300 angegeben habe.
Danach ward hierselbst ein widderköpfiger Gott (also besondere locale Form des Chnum)
verehrt, dessen Name Mermutef lautet und der ein Herr der Stadt Saj heisst. Die Lage
des Ortes ist wahrscheinlich in der Nähe von Maabdeh, am Fusse des Gebel-Abu-Fodeh
zu suchen, woselbst sich viele Grotten und Spuren alter Städte vorfinden.

Nach dem 17. Nomoszeichen, dem für den Hermopolites, sind in der Ramsesliste
sämmtliche zwanzig folgenden Nomoszeichen sammt den zugehörigen Figuren so zerstört,
dass es nicht möglich ist, auch nur ein einziges zu erkennen, ein Verlust, der um so

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