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Büttner, Nils [Editor]; Koch, Anne-Katrin [Editor]; Zieger, Angela [Editor]; Schneidler, Friedrich Hermann Ernst [Editor]; Ausstellung Buch - Kunst - Schrift: F. H. Ernst Schneidler <2013, Offenbach am Main> [Editor]; Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart [Editor]; Klingspor-Museum Offenbach [Editor]; Bertram, Gitta [Oth.]
Buch Kunst Schrift: F. H. Ernst Schneidler ; [diese Publikation erscheint begleitend zur Ausstellung "Buch - Kunst - Schrift: F. H. Ernst Schneidler", Klingspor-Museum Offenbach, 10. März bis 5. Mai 2013] — Stuttgart, 2013

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.38908#0190

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Vom Bleisatz zur digitalen Schrift am
Beispiel der Schneidler-Mediaeval
Anne-Katrin Koch

»Binnen Jahrzehnten lösten mehrere Computergenerationen
einander ab, und der optomechanischen folgte die digitale Auf-
zeichnung. Einige der bekannten und verdienstvollen Schrift-
gießereien der westlichen Welt blieben auf der Strecke, weil sie
den günstigen Augenblick des Übergangs zum Fotosatz verpasst
hatten, und mit ihrem Sterben gerieten Dutzende schöner Satz-
schriften von Koch, Tiemann, Schneidler, Trump und anderen
in Vergessenheit.«1

I links: Abb. 11 Die digitale Schrift
Stempel-Schneidler am Bildschirm

Albert Kapr und Detlef Schäfer (Hrsg.):
Fotosatzschriften: Type-Design
und Schriftherstellung, Leipzig 1989
[= 1. Auflage], S.10.

Albert Kapr, ein ehemaliger Schüler Schneidlers, und sein Kol-
lege Detlef Schäfer schrieben 198g in dem Buch Fotosatzschrif-
ten ihre Besorgnis über den Schriftverlust nieder. Diese Aussage
wurde zu einem Zeitpunkt getroffen, als auch der Fotosatz schon
wieder im Untergang begriffen war und der Computer und mit
ihm das Desktop Publishing die Produktion von Büchern und
Schriften maßgeblich verändern sollte.
Bei der Betrachtung eines Buches kann man sich als Laie die
einstigen Schritte zur Herstellung meist nur ansatzweise vor-
stellen. Noch schwieriger ist die Vorstellung, welche massiven
technischen Änderungen sich innerhalb der Produktionspro-
zesse über Jahrzehnte vollzogen haben. Denn betrachtet man
ein Buch von 1930 und ein Buch von heute, erkennt man zwar

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