ja Almanach 1920
weniger, als ich nicht zweifle, daß er den Ton, in
dem er sie vorgebracht hat, selbst bedauert. Die sach-
liche Begründung ist dadurch schon verfehlt, daß so-
wohl Waldmann wie Valentiner keinerlei Rücksicht auf
das nehmen, was seinerzeit bei Eröffnung des Kaiser-
Friedrich-Museums über diese Frage gesagt worden ist
und was ich selbst damals an verschiedenen Stellen,
namentlich in der „Museumskunde“ (Band I, S. iff.)
und in „Kunst und Künstler“ (Jahrgang 3, S. 33 flf.)
als Erläuterung unserer Aufstellung ausgeführt habe.
Es scheint mir deshalb geboten, unter Berücksichtigung
der neueren Erfahrungen bei uns wie außerhalb, darauf
zurückzukommen, um so mehr, als wir zur Zeit in
Deutschland nach dieser Richtung vor einer neuen, be-
sonders wichtigen Aufgabe stehen, vor der Errichtung
großer „Schloßmuseen“, in München wie in Würzburg,
Dresden, Potsdam usf., vor allem in Berlin, wo zu-
gleich im alten Schloß zusammen mit dessen alten
Schätzen die Aufstellung des wesentlichen Inhalts
unseres Kunstgewerbemuseums geplant ist. Das sind
Aufgaben, die wieder eigenartige, mannigfach verschie-
dene Lösungen zulassen, ja nötig machen, für die aber
eine Klärung der allgemeinen Fragen der Aufstellung
von Kunstwerken von besonderer Wichtigkeit ist.
Bei Eröffnung des Kaiser-Friedrich-Museums habe
ich darauf hingewiesen, daß sowohl der Bau wie die
Aufstellung der Kunstwerke darin nur als ganz indivi-
duelle, zum Teil sogar subjektive Schöpfung richtig ge-
würdigt werden könne, und daß einzelne Abteilungen
nur provisorisch und sehr ungenügend im Neubau hätten
untergebracht werden können. Das ist heute nach fünf-
weniger, als ich nicht zweifle, daß er den Ton, in
dem er sie vorgebracht hat, selbst bedauert. Die sach-
liche Begründung ist dadurch schon verfehlt, daß so-
wohl Waldmann wie Valentiner keinerlei Rücksicht auf
das nehmen, was seinerzeit bei Eröffnung des Kaiser-
Friedrich-Museums über diese Frage gesagt worden ist
und was ich selbst damals an verschiedenen Stellen,
namentlich in der „Museumskunde“ (Band I, S. iff.)
und in „Kunst und Künstler“ (Jahrgang 3, S. 33 flf.)
als Erläuterung unserer Aufstellung ausgeführt habe.
Es scheint mir deshalb geboten, unter Berücksichtigung
der neueren Erfahrungen bei uns wie außerhalb, darauf
zurückzukommen, um so mehr, als wir zur Zeit in
Deutschland nach dieser Richtung vor einer neuen, be-
sonders wichtigen Aufgabe stehen, vor der Errichtung
großer „Schloßmuseen“, in München wie in Würzburg,
Dresden, Potsdam usf., vor allem in Berlin, wo zu-
gleich im alten Schloß zusammen mit dessen alten
Schätzen die Aufstellung des wesentlichen Inhalts
unseres Kunstgewerbemuseums geplant ist. Das sind
Aufgaben, die wieder eigenartige, mannigfach verschie-
dene Lösungen zulassen, ja nötig machen, für die aber
eine Klärung der allgemeinen Fragen der Aufstellung
von Kunstwerken von besonderer Wichtigkeit ist.
Bei Eröffnung des Kaiser-Friedrich-Museums habe
ich darauf hingewiesen, daß sowohl der Bau wie die
Aufstellung der Kunstwerke darin nur als ganz indivi-
duelle, zum Teil sogar subjektive Schöpfung richtig ge-
würdigt werden könne, und daß einzelne Abteilungen
nur provisorisch und sehr ungenügend im Neubau hätten
untergebracht werden können. Das ist heute nach fünf-