Eulenberg: Autor und Verleger 69
3. Du sollst Geduld haben mit den Nerven deines
Autors und seine Schrullen ehren und liebhaben,
4. Du sollst lieber einen gefährlichen Vorschuß
wagen, ehe du dich dem Vorwurf des unnützen Geizes
aussetzest. Auch darfst du dich niemals an Verspre-
chungen mahnen lassen noch von den Zinsen deines
Autors leben.
5. Du sollst nie einen deiner Autoren gegen den
anderen ausspielen, auf daß du es nicht mit beiden ver-
derbest.
6. Wenn du schnell reich werden willst, sollst du
keinen Verlag aufmachen.
7. Du sollst deinen Idealismus heilig halten in deinem
Kämmerlein, aber vor den Leuten ein nüchterner Ge-
schäftsmann bleiben. Schäme dich nicht, auch an guten
Büchern Geld zu verdienen!
8. Du sollst nicht böse Briefe mit böseren vergelten,
sondern bedenken, daß du der Ruhigere sein mußt gegen
deinen Autor.
9. Du sollst das nicht an anderen Schriftstellern aus-
lassen, was du im Vertrauen auf einen derselben ein-
gebüßt hast.
10. Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Autors,
noch seines Knechtes, noch seines Sekretärs oder Ochsen,
noch seiner Schreibmaschinistin oder Eselin, noch alles,
was dein Nächster hat. Sondern suche stets neue
Kräfte für dich zu entdecken!
3. Du sollst Geduld haben mit den Nerven deines
Autors und seine Schrullen ehren und liebhaben,
4. Du sollst lieber einen gefährlichen Vorschuß
wagen, ehe du dich dem Vorwurf des unnützen Geizes
aussetzest. Auch darfst du dich niemals an Verspre-
chungen mahnen lassen noch von den Zinsen deines
Autors leben.
5. Du sollst nie einen deiner Autoren gegen den
anderen ausspielen, auf daß du es nicht mit beiden ver-
derbest.
6. Wenn du schnell reich werden willst, sollst du
keinen Verlag aufmachen.
7. Du sollst deinen Idealismus heilig halten in deinem
Kämmerlein, aber vor den Leuten ein nüchterner Ge-
schäftsmann bleiben. Schäme dich nicht, auch an guten
Büchern Geld zu verdienen!
8. Du sollst nicht böse Briefe mit böseren vergelten,
sondern bedenken, daß du der Ruhigere sein mußt gegen
deinen Autor.
9. Du sollst das nicht an anderen Schriftstellern aus-
lassen, was du im Vertrauen auf einen derselben ein-
gebüßt hast.
10. Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Autors,
noch seines Knechtes, noch seines Sekretärs oder Ochsen,
noch seiner Schreibmaschinistin oder Eselin, noch alles,
was dein Nächster hat. Sondern suche stets neue
Kräfte für dich zu entdecken!