DOI Heft:
Nr. 7 (Juli 1911)
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.44559#0275
Wilhelm Lteinhausen. Du reichst uns deine durchgrabene Hand.
2l4
leitet zu den Idyllen des Ludwig dichter — bloß bewahrte er sich festere Grenzen
als der Meister der großen Kartons, und von der fleißigen bürgerlichen Behag-
lichkeit und erfindungsreichen Gesprächigkeit des alten Herrn in Dresden trennt
ihn die weit stärkere Leidenschaft des Erlebens.
Man mag billig die Vielseitigkeit Lteinhausens bewundern, die für jede Auf-
gabe, sei es Luchillustration, Ltaffeleibild oder Wandgemälde, den angemessenen
5til findet. Wie reizvoll, zart sind jene kleinen Zeichnungen zu Brentanos Lhronika;
wie wächst die malerische Kraft in den religiösen Gemälden, die schöne Unbefangen-
heit der Komposition, die nicht arrangiert, sondern vereinfacht; welche Harmonie
2l4
leitet zu den Idyllen des Ludwig dichter — bloß bewahrte er sich festere Grenzen
als der Meister der großen Kartons, und von der fleißigen bürgerlichen Behag-
lichkeit und erfindungsreichen Gesprächigkeit des alten Herrn in Dresden trennt
ihn die weit stärkere Leidenschaft des Erlebens.
Man mag billig die Vielseitigkeit Lteinhausens bewundern, die für jede Auf-
gabe, sei es Luchillustration, Ltaffeleibild oder Wandgemälde, den angemessenen
5til findet. Wie reizvoll, zart sind jene kleinen Zeichnungen zu Brentanos Lhronika;
wie wächst die malerische Kraft in den religiösen Gemälden, die schöne Unbefangen-
heit der Komposition, die nicht arrangiert, sondern vereinfacht; welche Harmonie